Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.
Seydou Doumbia wird von den YB-Fans im wahrsten Sinne des Wortes vergöttert, die Berner Zeitung hat eigens einen Journalisten für ihn angestellt, der für Homestories über den Ausnahmekönner zuständig ist und die ganze Fussballschweiz bewundert mehr oder weniger offen den ivorischen Stürmer. Zu Recht, wie wir finden. Allerdings ist auch ein Doumbia trotz seines göttlichen Beinamens „Lord“ nur ein Mensch und Fussballspieler, dem es mal besser und mal schlechter läuft.
Und letzten Samstag in GC lief es Doumbia, wie auch dem Rest der Mannschaft gelinde gesagt schlecht. Eigentlich kein Grund zu Panik: die Mannschaft ist die gleiche wie vorher, der Trainer und das Umfeld auch und es spricht nichts dagegen, dass die Young Boys ihren Höhenflug schon diese Woche fortsetzen können. Einer wird da höchstwahrscheinlich nicht mittun können und zwar, weil er sich gleich selber aus dem Spiel (oder den Spielen?) genommen hat.
Schade Seydou, diese Geste war unnötig und dumm und wird wohl Konsequenzen haben. Du schwächst damit die Mannschaft in einem dummen Zeitpunkt und bringst Dich, den sympatischen und meist gut gelaunten Menschen, selber in Verruf. Und diese Geste zeigt noch etwas anderes: Offenbar ist der Spieler Doumbia in seiner Entwicklung noch nicht dort, wo ihn viele schon sehen wollen.
Ich finde nicht das ein Stinkefinger o.ä. gross was mit der Entwicklung eines Spielers zu tun hat. So was kommt leider immer wieder vor.
Gutes Beispiel:
Zinedine „coup de boule“ Zidane
bei allem anderen bin ich einverstanden