BSC YB – FC Thun 3:1

Vorneweg: Zum Glück kämpfen nur wir mit (Server-)Problemen und nicht unsere Gelbschwarzen!

YB kann dem wachsenden Druck standhalten. Nach dem Patzer der Basler vom Samstag, bestand vor dem Spiel gegen Thun die Möglichkeit, den Vorsprung auf acht Punkte auszubauen. Vorentscheidung! Eminent! Veryoungboysen! Elementar! Die grosse BlaBlaBla-Lawine rollte ungebremst in Richtung Wankdorf.

Thun? Genau: Der «Angstgegner» der laufenden Saison strebte den dritten Sieg gegen den übermächtigen Kantonsrivalen an und wollte es besser machen als Lausanne, die neben Thun als bisher einziger Superligist gegen YB gewinnen konnten. Doch diese Rechnung beglich das Team von Adi Hütter an dessen Geburtstag eine Woche zuvor.

Schon zu Beginn zeigt sich, dass Thuns Spielweise den Bernern nicht unbedingt liegt. Die aufsässige Art und das zeitweise hohe Pressing sind sich die Gelbschwarzen nicht mehr gewohnt. Doch mit dem Rückenwind eines Leaders und dem Selbstverständnis eines Titelkandidaten, erledigt das Team seine Aufgabe doch mehrheitlich souverän.

Nach einem Gewühl im Strafraum bleibt Hoarau vor dem Tor eiskalt und verwertet seinen eigenen Rebound zur Führung. Roger Assalé kann noch vor der Pause einen schönen Steilpass von Sékou Sanogo in die weite Ecke einschweissen – keine Chance für den sonst starken Thun-Goalie Nikolic.

Nach der Pause baut YB etwas ab, der Druck und die Überzeugung kommen abhanden. Thun wird zwar nicht gefährlich, schafft aber dann doch aus dem Nichts den Anschlusstreffer: Dennis Hediger verwertet eine Flanke technisch hochstehend per Hacke. Merke: Diesen Satz zu verfassen schmerzt in etwa so stark, wie eine Wurzelbehandlung ohne Narkose.

Doch YB beweist nach dieser Szene eindrücklich, wie es um die Reife dieser Mannschaft steht: 47 Sekunden nach dem 2:1, spielt sich YB über Benito in den Thuner Strafraum, dort verarbeitet Sulejmani den Ball technisch perfekt und legt uneigennützig auf Hoarau. Tor. Die Entscheidung.

Weitere drei Punkte auf dem Konto: Ziel erreicht. Auch wenn es das Spiel nicht in die Top-5 der bisherigen Saison schafft. Zu passiv agiert YB phasenweise, wie Trainergott Chadi Hütter nach dem Spiel auch richtigerweise analysiert.

Am Samstag geht’s gegen Sion weiter. Ganz im Sinne von «Match für Match», soll die Serie gegen die Walliser weitergehen, auch wenn diese am Wochenende erstmals unter Jacobacci gewinnen konnten.

Die Noten:

Wölfli 5/ Pariert einmal stark und strahlt die gewohnte Sicherheit aus. Mittlerweile sollten auch die letzten Zweifler verstummt sein.

Mbabu 4,5/ Seine Flanke steht am Ursprung des Führungstreffers. Ansonsten gewohnt aktiv.

Nuhu 5/ Eine Wand, ein Fels, ein Berg.

Von Bergen 5/ Bekundet etwas mehr Mühe als sein Nebenmann, agiert aber kompromisslos und strahlt zu jeder Sekunde aus, dass in diesem Spiel etwas wettzumachen ist.

Benito 5/ Zeigt sich seit der Winterpause enorm verbessert. Nicht nur in der Defensive, sondern auch im Spiel nach vorne.

Ngamaleu 4/ Nicht ganz so auffällig wie in Lausanne. Versucht vieles, gelingen will ihm allerdings eher wenig.

Sow 4,5/ Mit Licht und Schatten, aber bestätigt seinen Stammplatz grundsätzlich.

Sanogo 5/ Der gewohnt wichtige Pfeiler im YB-Team. Ist für die umkämpfte Partie die perfekte Wahl.

Sulejmani 5/ Trifft zwar für einmal nicht, glänzt aber sonst: Seine Vorarbeit vor dem 3:1 ist das Eintrittsgeld wert.

Hoarau 5,5/ Definitiv zurück in alter Form – und in dieser unverzichtbar für das Team. Auch wenn das zu Lasten des bedauernswerten Nsame geht.

Assalé 5,5/ Ergänzt sich hervorragend mit Hoarau und kann seine Schnelligkeit einige Male ausspielen. Schade ist seine Hereingabe nach schönem Dribbling zu unpräzise.

 

Schick/Lotomba/Aebischer keine Note

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