FC Luzern – BSC YB 3:1

YB gelang es nicht, die durchzogene Hinrunde mit einem Ausrufezeichen zu beenden.

Was sich den Zuschauern in der Swissporarena bot, war phasenweise ein Spiegelbild der bisherigen Saison. YB war zwar imstande, den Ball laufen zu lassen und die Zweikämpfe anzunehmen – aber 25-30 Meter vor dem Tor gingen den Gelbschwarzen die Ideen aus und es fehlte an Durchschlagskraft und Präzision.

Grösster Unterschied zu den meisten Spielen zuvor war aber der Gegner. Es war eine der wenigen Partien, in denen sich der Opponent deutlich stärker als YB präsentierte und dazu auch noch effektiv war.

Nach grossartigem Einsatz von Hyka, der den Ball knapp vor der Grundlinie spielte, war es Marco Schneuwly, der den Ball zur Führung im Tor unterbrachte. Einzig Renato Steffen kam zu einer Möglichkeit vor dem Pausenpfiff, doch er verfehlte das Tor und so ging es mit einem Rückstand in die Pause.

Die Berner blieben lange in der Garderobe und man wartete daher gespannt, welche Gegenmassnahmen für den zweiten Umgang besprochen wurden.

Egal was definiert wurde, nach drei Minuten war es ad absurdum geführt: Der starke Hyka lief wiederum durch und versuchte in der Mitte Schneuwly zu bedienen. Dieser kam zwar nicht an den Ball, doch das war auch nicht nötig, da Grégory Wüthrich den Ball unglücklich ins eigene Tor spediert.

Als wäre dies nicht genug, traf Freuler noch vor Ablauf der ersten Stunde zum 3:0 für den Gastgeber – die Messe schien gelesen.

Doch als Gerndt sieben Minuten später per Kopf zum Anschluss traf, keimte beim YB-Anhang wieder ein bisschen Hoffnung auf. Und tatsächlich kamen die Berner nach und nach etwas besser ins Spiel, ohne aber zwingend zu werden. Rund zehn Minuten vor Schluss wurde Tabakovic von Puljic im Strafraum umgerissen und es gab Elfmeter. Mit dem neuerlichen Anschlusstreffer hätte sich den Young Boys trotz ungenügender Leistung die Chance auf ein Remis geboten. Doch hätte, möchte und könnte sind allesamt keine Siegertypen: Sulejmani scheiterte mit seinem schwach getretenen Penalty an Zibung und damit erlosch die letzte Hoffnung auf einen versöhnlichen Jahresabschluss.

Eine eingehende Analyse der Hinrunde wird noch folgen, weshalb wir an dieser Stelle auf eine Grundsatzbewertung unserer Gelbschwarzen verzichten. Die Noten haben wir aber natürlich auch für dieses Spiel gemacht.

Mvogo 4/ Ein geschenkter Abend für den Goalie. Kaum Möglichkeiten sich auszuzeichnen und dennoch dreimal bezwungen.

Hadergjonaj 4/ Bemühter Auftritt mit vielen Zweikämpfen. Auf seiner Seite hatte man den Gegner einigermassen im Griff.

Rochat 3.5/ Drei Gegentore sind zuviel. Ohne grossen Schnitzer, doch die Zuteilung ging nicht immer auf.

Wüthrich 3/ Gregy zahlte Lehrgeld. Stand beim ersten Tor nicht eng genug beim Mann und traf nach der Pause unglücklich ins eigene Tor.

Benito 2/ Der schwächste Berner an diesem Abend. Die meisten aller gefährlichen Aktionen fanden über seine Seite statt. Hyka bekam er nie in den Griff und wurde nach einer Stunde ausgewechselt. Sutter bot eine ungleich bessere Leistung und liess dadurch aufhorchen.

Steffen 3.5/ Kein grosser Faktor im YB-Spiel. Seit dem Natiaufgebot und den aufkeimenden Transfergerüchten bei weitem nicht mehr so spielbestimmend wie zuvor.

Zakaria 4/ Bemüht und fleissig, allerdings waren die Luzerner im Zentrum agiler und griffiger.

Bertone 4/ Dito Zakaria

Sulejmani 3.5/ Zwar mit einigen Vorstössen und Ideen, aber keine zwingenden Aktionen. Der Penalty war hundslausig getreten.

Kubo 3.5/ Ihm fehlte die Durchsetzungskraft. Zwar mit guten Laufwegen und technisch wie gewohnt stark, aber körperlich gegen Puljic und Rogulj brotlos.

Gerndt 4/ Wieder ein Treffer des Stürmers, zudem eine vergebene Grosschance. Vertrag muss verlängert werden.

Sutter/Tabakovic/Gajic: ohne Note.

 

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