Voegtu bei den Bavaren; Teil III

“Seit August 2011 besitzt Voegtu neben der Saisonkarte auch die begehrte Auswärtsjahreskarte für Spiele des FC Bayern und hat sich zum Ziel gesetzt, in der Saison 2011/12 alle 34 Bundesligaspiele (und was noch so dazukommt) seiner Bayern zu besuchen. Die Serie begleitet Fussballbegeisterte durch 34 Bundesligaspiele sowie Pokal- und Europacupschmankerl.”

VfL Wolfsburg – FC Bayern 0-1

 30’000 Zuschauer

 Als der Wecker klingelte, stand der Zeiger der Digitaluhr bei 4.45 Uhr. Der Zug führte uns via Zürich und Hannover innert acht zügig vorbeiziehenden Stunden ins beschauliche Wolfsburg. Dort nutzten wir die Zeit für eine ausgiebige Spielvorbereitung per Konsum leckeren Gerstensaftes eines (mir) unbekannten Braumeisters. Pünktlich zum Spielbeginn fanden wir uns im Gästeblock in der VfL-Arena ein – ohne Banner, Fahnen und Doppelhalter. Diese wurden komplett verboten, weil beim letzten Gastspiel der Bayern in Wolfsburg gezündet wurde. Ein völliges Unding, die komplette Kurve aufgrund fast verjährten Vorkommnissen zu bestrafen. Trotzdem gelangten kleine Spruchbänder ins Stadion, allerdings war die Stimmung aufgrund der unsinnigen Blockanordnung in Wolfsburg eher mau.

Das Spiel war ähnlich unansehnlich wie das letzte gegen Mönchengladbach. Zudem brauchten wir nach ungefähr einer halben Stunde die Hilfe des Assistenten, der ein reguläres Tor von Helmes abwinkte. Wer dachte, dass damit ein Ruck durch die Mannschaft gehe, sah sich getäuscht. Erst in der zweiten Halbzeit konnten wir noch halbwegs Druck erzeugen und dank erstklassiger Vorarbeit von Olic und Ribéry im letzten Augenblick den Siegestreffer reinwürgen. Solche Siege sind extrem wichtig für die Moral einer Mannschaft und machen am Schluss den Unterschied zwischen Meister und Vizemeister aus. Dementsprechend fiel auch der Torjubel im Block aus: Jeder und jede lag sich in den Armen und feierte den ersten Dreier der noch jungen Spielzeit so ausgelassen wie schon lange nicht mehr.

Nach dem Kick ging’s mit einem kurzen Umweg über dieselbe Kneipe wieder zurück zum Bahnhof, wo wir den Zug in die Schweiz bestiegen. Um 02.30 Uhr trafen wir pünktlich im mit Ravern und Müll überfüllten Hauptbahnhof Zürich ein. Müde aber enorm glücklich fielen wir in einen kurzen Schlaf – um keine 12 Stunden später schon den Auswärtssieg der berühmten Berner Young Boys im Letzigrund zu begiessen.

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