Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.
Ehrlich gesagt, ich wollte es zuerst nicht recht glauben. Das passiert mir selten. Als YB Fan mit doch einigen Jahren Erfahrung liegt es eigentlich in meiner Natur, schlechten Nachrichten sofort Glauben zu schenken und vermeitlich guten skeptisch gegenüber zu stehen. Doch inzwischen haben wir Gewissheit darüber, dass Saif Ghezal nicht mehr zum Team zurückkehren wird. Er hat – offenbar in krasser Verletzung geltender Prinzipien (oh ja, die gibt es sogar im Menschenhandel Fussball) – bei einem Klub irgendwo auf der arabischen Halbinsel unterschrieben. Den Namen schreibe ich nicht; man wird den unbedeutenden Klub ohnehin sofort wieder vergessen haben. Ghezal muss wissen, was für ihn das Beste ist. Er hatte die Chance hier in der Schweiz Meister zu werden und sich nächstes Jahr international zu präsentieren. Offenbar hat er andere Ziele im Leben. Was seine Beweggründe sind, werden wir nie erfahren. Seinen Namen möglichst bald aus dem Gedächnis zu streichen, wird wohl eher schwieriger sein.
Erinnern wird man sich aber weniger an seine über längere Zeit sehr guten Leistungen auf dem Platz, seinen Besuch in der Fankurve oder seine seltenen, aber sympatischen Interviews. Erinnern wird man sich vor allem an die Umstände seines Abgangs: Wer durch einen offenbar frei erfundenen Unfall (laut Bund vom 8. Januar 2010; YB wollte diese Tatsache nicht bestätigen) vor einem wichtigen Spiel abhaut, um dann trotz laufendem Vertrag nicht mehr zurückzukehren, lässt Einblicke in eine charakterlichmehr als fragwürdige Persönlichkeit zu. Eine präzise Bezeichnung für solche Charaktere möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben. Jede und jeder kann das für sich selber tun. Die berndeutsche, wie auch jede andere Sprache der Welt kennt passende Ausdrücke für solche Menschen. Sicher gibt es sie auch auf tunesisch-arabisch oder auf Schriftarabisch.
„Spieler komment und gehen.“ oder „Es zählt der Klub.“ Ich kenne diese Sprüche, die meisten gehören zu meinem Standardrepetoire. Vermutlich ist es letztedlich genau das Richtige: Trotz allem Ärger einen Schritt zurückstehen und akzeptieren, dass Fussball ein ganz schön dreckiges Geschäft sein kann.
Charakterlump!
Tja, vermuetlech hett o YB siner Fähler gmacht, wott das ganze i kem Fall schönrede, aber me munklet, dass Bsw si Landsmaa, dr Mardassi es viufachs i dr Lohntüte hei gha… wie gseit, daa rechtfertigt das miese Vorgehe vom Saif i kem Fall… aber es wär nid ds erschtmau dass dr Club kee Fehler bi sich gseht… item, e Scheissgschicht mee. itz hoffe mr ufe Lingani
YB4ever! ps. guete Blog u cooli Schreibe
Merci Fab
Ich denke, dass es schon Gründe gab, auch wenn diese das Vorgehen Saifs nicht zu rechtfertigen imstande sind. Aber wer davon rennt, hat eh meistens verloren.
auso wenn dr mardassi me verdient aus dr saif, de cha das wou nid am klub sis problem si!!! di herre hei ja sicher aui ou ire mänätscher, wo d löhn und so ushandlet. u we si nid ufe wei mit em saifsche lohn, de reglet me das angers (resp. laht da derfür nid sini ex stärbe!!!):
CHARAKTERLUMP!
dänke scho o, dass YB o fähler chönnti gmacht ha, aber rächtfertige tuets sis vorgehe nid. schad.
fazit: charakterlump