BSC Young Boys – Grasshopper Club Zürich 3:1

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Was braucht es, damit ein Stürmer mit über 100 Spielen in der Ligue 1 und fünffacher französischer Nationalspieler ungläubig die Hände über dem Kopf zusammenschlägt? Zum Beispiel ein unglaublich geiles Tor von Djibril Sow zum 3:1 gegen GC. Sow zeigt seit Wochen starke Leistungen und auch gegen die Grasshoppers spielte er beeindruckend. Seine Schnelligkeit, seine Übersicht und seine Ballbehandlung gehören derzeit ligaweit zum Besten. Die einzige Schwäche war die fehlende Torgefahr. Diese merzte er nun aber derart fantastisch aus, dass sich Soldat Sow am Montagmorgen beim Antrittsverlesen wohl gleich das Schiessabzeichen abholen durfte. Sein Treffer war nach eigener Aussage „die Kirsche auf dem Eis“ oder anders gesagt, der Schlusspunkt einer weiteren begeisternden YB-Vorstellung.

Zu Beginn kamen die Young Boys allerdings noch nicht optimal in die Gänge. Murat Yakin ist bekannt dafür, seinen Teams eine solide Defensive zu verpassen. Für YB gab es daher nur wenig Platz, zudem kontrollierte GC das Mittelfeld. Trotzdem konnte sich das Heimteam ein Chancenplus erarbeiten, insbesondere dank dem wirbligen Assalé. Er war es auch, der nach einer knappen halben Stunde den Bann brach und mit einem platzierten Flachschuss in die linke Ecke das 1:0 erzielte. Im team-internen Vierkampf um die Krone des Torschützenkönigs legte er damit wieder vor. Die Führung von YB hielt leider nur gerade fünf Minuten. Die sattelfeste Abwehr und Goalie Wölfli offenbarten nach einem Corner von GC selten gesehene Probleme und liessen den Ausgleich zu. Die Halbzeit-Leistung von YB war knapp genügend und es war klar, dass für drei Punkte eine Steigerung notwendig war.

Glücklicherweise befinden wir uns aktuell in einer Lage, die eine solche Steigerung möglich macht. Adi Hütter fand einmal mehr die richtigen Worte und die Jungs setzten die Anweisungen auf dem Bitz um. YB war mit fortschreitender Spieldauer immer überlegener. Nuhu fungierte quasi als Spielmacher und verteilte Bälle auf die Seiten, so dass GC keinen Zugriff aufs Spiel hatte. Der Ausfall von Von Bergen war natürlich ärgerlich (Gute Besserung Steve!), doch die Selbstverständlichkeit wie Wüthrich mit wenig Spielpraxis in den Beinen die Aufgabe meisterte, machte Freude. Das Tor lag in der Luft, wollte aber noch nicht fallen. Zuerst fiel GC-Spieler Zesiger in einen Schuss von Fassnacht, den er mit den Händen parierte. Schiri Erlachner entschied zu Recht auf Penalty und Hoarau verwertete routiniert zum 2:1.

YB hatte das Spiel im Griff, doch ein Vorsprung mit zwei Toren, ist halt schon immer etwas angenehmer. Zum Glück gibt es dafür Djibril Sow, der sich seine ganzen Qualitäten als Torschütze für diesen einen Volley aufgespart hat. Ein Schuss wie ein Gemälde und eine Szene, die als Sinnbild für die bisherige Saison steht. Nächsten Samstag geht es weiter. YB macht glücklich.

Wölfli 4.5 Beim Gegentor für einmal unsicher, danach gab es kaum mehr Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Mbabu 4.5 In der ersten Halbzeit nicht ganz so auffällig wie sonst, danach steigerte er sich.

Nuhu 5 Nach der Pause agierte er manchmal fast als Spielmacher und hatte das Geschehen unter Kontrolle.

Von Bergen 5 Bis zu seiner Auswechslung zeigte der Abwehrchef eine gute Leistung.

Benito 4.5 Nicht so viel Zug nach vorne, aber ein solider Auftritt.

Sulejmani 5 Zeigte grossen Einsatz und seine tolle Technik ist in Zweikämpfen viel Wert.

Bertone 5 Der Ersatz von Sanogo erfüllte die Aufgabe gut und suchte regelmässig den Abschluss.

Sow 6 So(w)ne geile Siech!

Fassnacht 5 Zeigt wieder eine Aufwärtstendenz. Riss Räume auf, war schnell und holte den Penalty heraus.

Hoarau 5.5 Schoss sein schon fast obligatorisches Tor und sorgte für latente Gefahr im GC-Strafraum.

Assalé 5.5 Schiesst aus allen Lagen und erzielte das 1:0. Versuchte sich sogar im Kopfball-Abschluss.

Wüthrich 5 Schwierige Aufgabe, Von Bergen zu ersetzen. Doch er löste sie souverän, wobei GC auch nicht mehr für viel Gefahr sorgte.

Schick/Nsame keine Note

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