FC Sion – BSC Young Boys 0:1

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We let Sion shine bright, shine in the limelight. Foto: Lio

 

Es ist einfach immer noch wunderschön. Nach einer Woche, in der wir jedes Foto, jedes Video und jeden Text über YB und die Meisternacht verschlungen haben, kam es zum ersten Wiedersehen mit den Helden von 2018. Bei schönem Wetter mit hunderten Menschen, die allesamt ein Lächeln auf den Lippen haben, Richtung Wallis zu fahren, ist fantastisch. Bei all dieser Glücksseligkeit rückte der sportliche Aspekts dieses Ausflugs etwas in den Hintergrund.

Klar, YB strebt noch den Punkterekord an und im Hinblick auf den Cupfinal sollte man nicht gleich in ein Formtief geraten, aber der erste Match nach den ausgedehnten Feierlichkeiten in Bern und Barcelona, hätte durchaus zu einem Stolperstein werden können. Mit dem Titel im Sack zeigte sich Trainergott Adi Hütter experimentierfreudig. Capitano Steve von Bergen dirigierte eine Dreierabwehr mit Bürki und Wühtrich an seiner Seite, im Mittelfeld kamen neben Bertone und Aebischer im Zentrum, Schick und Lotomba auf den Aussenbahnen zum Einsatz. Auch die Offensive kam ungewohnt daher. Meistertorschütze Nsame wurde flankiert von Ngamaleu und Fassnacht.

Die Folgen der Umstellungen liessen sich nicht ganz kaschieren. Sion machte zu Beginn mehr Druck und kam auch dank Nachlässigkeiten seitens YB zu einigen Chancen. Meistergoalie Wölfli zeigte sich aber ausgeschlafen und bewahrte YB vor einem frühen Rückstand. Nach der engagierten Startphase flachte das Spiel ab. Das System von YB begann defensiv zu greifen und Sion erhielt nicht mehr so viel Platz. Einzig die Offensive blieb harmlos. Was tun, wenn man trotzdem gewinnen möchte? Richtig, man überlässt das Toreschiessen dem Gegner. Als Nsame aus verheissungsvoller Position auf den Sittener Torhüter loszog, spitzelte ihm Bamert den Ball weg und dieser flog in hohem Bogen ins Netz. So geht Kater-Sieg.

Sion wollte nochmals auf den Rückstand reagieren und insbesondere Kasami übertölpelte die YB-Abwehr. Doch er scheiterte stets an Wölfli oder an seiner eigenen Unzulänglichkeit. Durch diese Aktionen öffneten sich Räume zum kontern. YB spielte sich immerhin ein paar Halbchancen heraus, doch Nsame und Ngamaleu fehlte an diesem frühsommerlichen Abend im Tourbillon die Präzision. Doch das spielt zum Glück alles keine Rolle, YB gewann auch so und entliess die feiernde Anhängerschaft mit dem zehnten Auswärtssieg der Saison in die Nacht.

Wölfli 5.5 Bügelte einige Patzer seiner Vorderleute aus und blieb im 20. Saisonspiel zum 8. Mal unbezwungen. Meisterlich!

Bürki 4.5 Die fehlende Spielpraxis war ihm anzumerken. Er kam mehrmals einen Schritt zu spät.

Von Bergen 5 Unser Abwehrpatron kann auch Dreierkette. In der zweiten Halbzeit musste er aber einmal in extremis klären.

Wüthrich 5 Erledigte seinen Part solide.

Lotomba 4.5 Einige Unsicherheiten, die wohl auch auf die wenigen Einsatzminuten zurückzuführen sind.

Aebischer 5 Schöner Pass in die Tiefe, der zum Tor führte.

Bertone 5 Erledigte seinen Job im Zentrum, aber wenig Impulse nach vorne.

Schick 4.5 Blieb weitgehend unauffällig.

Fassnacht 4.5 War stets bemüht, doch auf seiner angestammten Position ist er besser aufgehoben.

Nsame 5 Kam in der zweiten Halbzeit besser auf Touren, doch die Kaltblütigkeit fehlte etwas. Aber egal, man kann nicht jede Woche eine Meisterschaft entscheiden.

Ngamaleu 4.5 Liess die Präzision im Abschluss vermissen.

Mbabu 5 Ersetzte Lotomba und stabilisierte die Abwehr.

Sulejmani 5 Seine wichtigste Tat in dieser Woche war die Unterschrift. Sein Kurzeinsatz gegen Sion war Zugabe.

Sanogo keine Note

 

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