FC Vaduz – BSC Young Boys 1:0

Einmal mehr tat sich YB in Vaduz unheimlich schwer und musste nach drei Siegen in Serie wieder eine Niederlage einstecken. Aufgrund der prekären Lage von Vaduz konnte man im Vorfeld eine Mannschaft erwarten, die um ihre letzte Chance spielt und YB in Bedrängnis bringen könnte. Dieser Fall ist zumindest in der ersten Halbzeit nicht eingetreten. YB startete gegenüber dem letzten Spiel mit sechs neuen Akteuren und begann aktiver als das Heimteam. Die Young Boys waren sichtlich bemüht, Druck aufzubauen und sich Chancen zu erarbeiten. Bis nach der Mittellinie funktionierte dies nicht schlecht, danach schlichen sich viele Ballverluste oder Einzelaktionen wurden von der Vaduzer Abwehr geblockt.

Besonders über die Flügel funktionierte kaum etwas. Sulejmani konnte nicht an seine Leistung vom Sonntag anknüpfen und Schick blieb unsichtbar. Im offensiven Zentrum rieb sich Gerndt auf, versuchte viel, blieb aber ohne Torerfolg. Auch wenn die Details nicht stimmten, war der Eindruck, den YB in der ersten Halbzeit hinterliess, nicht nur schlecht. Man hatte das Gefühl, dass ein Treffer den Knoten lösen könnte, leider tat YB viel zu wenig für ein Tor. Immerhin gelang auch Vaduz wenig bis nichts, so dass die Abwehr praktisch ohne Beschäftigung blieb. Während Vaduz harmlos blieb, schoss Lausanne, ihr direkter Konkurrenz um den Abstieg, in Luzern zwei Tore.

Möglich, dass dies in der Pause bei den Liechtensteinern für einen Weckruf sorgte. Nach dem Seitenwechsel kamen sie immer besser ins Spiel und zwangen Mvogo zu starken Paraden. Seine Vorderleute legten sich hingegen weniger ins Zeug und wirkten zeitweise fürchterlich ideenlos. Ein paar Weitschüsse waren praktisch die einzigen offensiven Lichtblicke. Wie es zu einem schwachen Spiel gehört, fiel das einzige Tor nach einem Standard. Nach einem Corner rettete Joss noch regelwidrig auf der Linie, doch im folgenden Gewühl gelang es Bühler den Ball ins Netz zu spedieren. Die Gelbschwarzen reagierten kaum auf den Gegentreffer. Sie versuchten es erneut mit Weitschüssen wobei der Pfostenschuss von Aebischer der gefährlichste war. So musste YB die lange Heimreise mit null Punkte antreten.

Die Enttäuschung hält sich aufgrund der Tabellenlage wohl in Grenzen. Bedauerlich ist hingegen, dass die leichtfertigen Punktverluste gegen kleine Teams immer noch zum YB-Alltag gehören.

Mvogo 5 Zwei gute Paraden, beim Gegentor ein bisschen überrumpelt.

Joss 4 Der Mbabu-Ersatz brachte kaum Impulse, war defensiv aber auch wenig gefordert.

Nuhu 4.5 Der zuletzt hart Kritisierte fiel primär durch einen Schuss aus 30 Metern auf.

Von Bergen 4.5 Leitete die Abwehr souverän, war aber auch selten unter Druck.

Lecjaks 4.5 In der ersten Halbzeit mit offensiven Versuchen, danach baute er ab.

Schick 3 Brachte sich nie ins Spiel ein.

Aebischer 5 War der aktivste Feldspieler.

Bertone 4 Wollte viel, konnte wenig. Zu viele verstolperte Bälle.

Sulejmani 3.5 Nach Licht folgt bei ihm oft Schatten. Das war wieder einmal der Fall.

Gerndt 4.5 Suchte immer wieder den Abschluss, leider erfolglos.

Frey 4.5 Wie so oft einsatzfreudig aber für einen Treffer zu wenig cool.

Assalé 4 Eine gute Aktion, mehr war nicht zu sehen.

Ravet 4 Ein bisschen besser als Sulejmani, aber nur ein bisschen.

Seferi Keine Note.

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