Vincent Sierro trifft am Samstag, 10.08.2019 erstmals auf seine ehemaligen Teamkameraden.

Vorschau: FC St. Gallen 1879 – BSC Young Boys

 «YB gehen wegen Verletzungen die Spieler aus» – «Bei YB erinnert derzeit nur noch wenig an die Meistermannschaft» – «Nur der YB-Goalie steht noch auf dem Feld» – «YB: Leader mit Lazarett» – «YBs Rennen gegen die Zeit» – «Dem Meister gehen bereits die Alternativen aus» – «Ist das Kader breit genug?»

Die Schlagzeilen der letzten Wochen lassen erahnen wo dem amtierende Schweizermeister und neuem Aushängeschild der Super League der Schuh drückt. Die verflixte Verletzungshexe meldet sich nach gut zwei Jahren Absenz im Wankdorf brutal zurück. Auch in der Vergangenheit musste man das eine oder andere Wochenende auf Leistungsträger wie Guillaume Hoarau (63 verpasste Spiele in 5 Jahren – Ausfallquote 27.5%) oder Miralem Sulejmani (42 verpasste Spiele in 4 Jahren – Ausfallquote 22.5%) verzichten, doch befanden sich da noch genügend eingespielte Spieler im Kader, welche auf Knopfdruck einspringen konnten. Nun erwarten wir gleichwertiges von unseren Neuzugängen. So verbrachte der gelernte defensive Mittelfeldspieler Sandro Lauper beinahe die ganze letzte Spielzeit als «Gastarbeiter» in der Innenverteidigung. Schmerzhaft, dass sich der äusserst begabte Nachwuchsspieler am Kreuzband verletzte und so nach der nicht minderschweren Verletzung Ali Camaras nicht wieder in die Bresche springen kann. Beide fehlen sie den Young Boys voraussichtlich die gesamte Vorrunde.

Zumindest steigt die gefürchtete Flügelzange Sulejmani/Fassnacht wieder in den Trainingsbetrieb ein und dürfte behutsam auf die nächsten grossen Aufgaben der nahen Zukunft herangeführt werden. Bis dahin werden sie einerseits vom in Topform aufspielenden Nicolas Moumi Ngamaleu und je nach Brummschädel von Marvin Spielmann ersetzt. Ob der Neuzugang aus Thun sein grosses Potenzial bereits im nächsten Spiel erneut unter Beweis stellen kann ist fraglich – Marvin fing sich im Spitzenkampf gegen den FC Lugano eine Hirnerschütterung ein und dürfte eine weitere Woche Erholung zugestanden bekommen. Da kommt die Rückkehr Roger Assalés vom Afrikacup gerade recht. Der Ivorer bewies bereits, dass er auch auf den Seiten für gewaltigen Wirbel sorgen kann und da der Superjoker und Doppeltorschütze vom Wochenende Jean-Pierre Nsame bereits wieder an seiner Torquote arbeitet, sind wir in der Offensive gegen den FC St. Gallen immer noch sehr gut aufgestellt – auch wenn uns die Tormaschine mit der Nummer Nünenünzg morgen Samstag erneut fehlen wird.

Die Ostschweizer erfuhren, ähnlich wie die Young Boys, einen grösseren Umbruch. Die Abgänge Barnetta, Wittwer, Ashimeru, Tafer, Lopar und Neo-YBler Sierro ersetzte Alain Sutter mit Görtler (Utrecht), Alves (Septemvri Sofia), ex YBler Costanzo (Thun), Letard (kam aus der Regionalliga Südwest), ex Servettien und Sionese Rüfli aber auch mit dem wohl klingendsten Namen der RSL: Torhüter Klinsmann, seines Zeichens Sohn des ehemaligen deutschen Stürmerstars Jürgen Klinsmann. Die Grünweissen starteten daher auch eher verhalten in die neue Saison. Dem 0:2 Zuhause gegen Luzern steht ein 1:1 in Neuenburg gegenüber aber überraschenderweise holte man den ersten Dreier auswärts beim 2:1 gegen den Meisterschaftsmitfavoriten FC Basel.

An der Spielweise hat sich hingegen nichts verändert. Zeidler lässt auch heuer aggressiv in einem 4-3-3 vorchecken. Die Young Boys dürften zurückhaltend und wieder mit einem zusätzlichen Mann im zentralen Mittelfeld auflaufen. Während das Heimteam früh mit Tempo versuchen wird dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, können die Berner aus einer sicheren Defensive heraus ihre schnellen Flügelspieler einsetzen, welche sicher Schämpu die eine oder andere Möglichkeit auflegen werden.

Auch wenn wir beim letzten Gastspiel im Kybunpark mit 1:4 unterlagen, fällt die jüngste Statistik positiv aus, denn davor blieben die Gelbschwarzen in sieben Spielen ungeschlagen. Das meist gutgefüllte Stadion in St. Gallen Winkeln war auch sonst ein gutes Pflaster für unseren Verein. Aus 18 Spielen resultierten 9 Siege, 6 Unentschieden und nur deren 3 Niederlagen.

So soll es weitergehen: 3:0 für unsere Farben mit den Torschützen Nsame, Nga-ma-leu und Assalé.

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