FC Thun – BSC Young Boys 3:1

Nein, das war nicht gut. YB zeigte gegen Thun eine der schwächsten Leistungen in dieser Saison und verliert verdient mit 3:1. Möglicherweise ist YB tatsächlich nicht mehr so frisch wie vor ein paar Wochen und natürlich ist klar, dass man nicht in jedem Spiel einen lockeren Sieg einfährt. Der Auftritt in Thun war aber schlichtweg ungenügend und bedarf einer Reaktion gegen GC. Erstaunlich, war die offensive Harmlosigkeit der Young Boys. In der ersten Halbzeit kam nur gerade Nsame zu einer echten Chance. Sein Schuss landete jedoch im Aussennetz. Es war zwar nicht so, dass die Thuner massiv überlegen waren, doch sie taten mehr fürs Spiel. Zu oft wurde YB im Mittelfeld überrumpelt und die Defensive war gefordert. Das Fehlen von Sanogo machte sich hierbei schmerzlich bemerkbar.

Es waren vor allem die Ballverluste, die dem FCT immer wieder Vorstösse ermöglicht haben. Nach 37 Minuten führte ein solcher zum ersten Tor für das Heimteam. Die YB-Abwehr machte dabei keine gute Falle. Nuhu wollte die Flanke zu früh blocken und wurde ausser Gefecht gesetzt. Benito liess Glarner danach zu viel Platz für einen gefühlvollen Kopfball, dem Von Ballmoos nur noch hinterher blicken konnte. Das einzige Positive war, dass die zweite Halbzeit die Chance zur Korrektur bot.

Nach der Pause liessen sich die YB-Spieler mit der Rückkehr auf den Platz viel Zeit. Entweder scheuten sie die Kälte oder Adi Hütter hatte sich in Fahrt geredet. Beides wäre nachvollziehbar gewesen. Hoarau ersetzte für den zweiten Durchgang Nsame und sollte mithelfen, den Rückstand aufzuholen. Leider tat sich YB weiterhin schwer und konnte nie wirklich sein Spiel aufziehen. Thun leistete gute Störarbeit und den Young Boys fehlte an diesem bitterkalten Nachmittag die Kreativität, etwas Überraschendes zu kreieren.

Mit dem Einbruch der Dunkelheit verdüsterten sich auch die Siegeschancen des Leaders. Kurz vor der YB-Viertelstunde flankte Hediger zum freistehenden Sorgic, der auf 2:0 erhöhte. Immerhin kratzte der Treffer am Stolz der Stadtberner. Mit dem ersten Angriff nach dem Anstoss kombinierten sich Hoarau und Sulejmani durch die Abwehrreihen und der Serbe verkürzte auf 2:1. Danach folgte die beste Phase von YB in dieser Partie mit einigen mutigen Aktionen Richtung Thuner Tor. Leider dauerte die Phase nur knapp zehn Minuten und blieb nach dem Anschlusstreffer torlos. Zum Schluss verlor YB den Glauben an den Ausgleich und die Konzentration. Das 3:1 pünktlich zum Abpfiff war irrelevant, aber natürlich nicht erfreulich.

Adi Hütters Spieler müssen nun noch einmal alle Kräfte mobilisieren und in den Spielen gegen GC und Luzern wieder an die starken Leistungen, wie sie YB schon oft gezeigt hat, anknüpfen.

Von Ballmoos 4,5 Bei den Gegentoren von den Mitspielern im Stich gelassen. Glänzte mit zwei starken Paraden.

Benito 3 Der Mbabu-Ersatz enttäuschte und war an den Gegentoren mitschuldig.

Nuhu 3.5 Das war nicht der Nuhu der letzten Wochen. Zu wenig abgeklärt und mehrere Fehlpässe.

Von Bergen 4 Auch der Captain konnte die Abwehr nicht stabilisieren.

Lotomba 4 Wenig offensive Efforts.

Fassnacht 4 Fand auch gegen Thun nicht aus seiner Baisse heraus, blieb unauffällig.

Sow 4 Spielte ein paar Fehlpässe und liess sich überlaufen. Kein Vergleich zu den letzten Auftritten.

Aebischer 4 Versuchte sich in der Offensive, leider fehlte die Entschlossenheit.

Sulejmani 4.5 Sein Tor brachte die Hoffnung zurück, doch mehr war da nicht.

Assalé 4 Ausnahmsweise ein blasser Auftritt des Wirbelwindes.

Nsame 4 Bemüht, aber glücklos. Die Auswechslung machte Sinn.

Hoarau 4.5 Zeigte gute Ansätze, doch nötig wäre ein Tor gewesen.

Schick 4 Hätte mehr Offensiv-Power bringen sollen. Das gelang nicht wirklich.

Ngamaleu keine Note.

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