Vorschau: FC Chiasso – BSC YB

Beim Begriff „Cup“ zuckt der YB-Fan normalerweise nur mit den Schultern.

Dieser Wettbewerb hat sich nach einer soliden (wenn auch erfolglosen) Dekade 2001-2010 zu einer Serie der Enttäuschungen entwickelt. Seit dem Out gegen den FCZ im Jahr 2010 überwinterte YB nie mehr im Pokal und scheiterte in jedem Jahr an einem unterklassigen Gegner. Als man vor zwei Jahren gegen Erstligist Le Mont ausschied, schien die Talsohle erreicht – doch YB schaffte es tatsächlich, sich im vergangenen Hebst noch einmal zu unterbieten und unterlag auch Buochs.

Ist nun alles anders? Auf jeden Fall scheint die Losfee aktuell nicht locker zu lassen: Nach dem bereits schwierigen Startlos Kriens, wartet nun der FC Chiasso auf YB.

Letzte Saison noch beinahe abgestiegen, lagen die Tessiner zum Zeitpunkt der Auslosung auf Platz 1 der Challenge League – und stellten folglich das sportlich schwerstmöglichste Los dar.

Mittlerweile hat das Team von Ex-YB-Trainergott Marco Schällibaum den Platz an der Sonne zwar abgeben müssen, schlägt sich aber weiterhin beachtlich.

In der Offensive dürften vor allem Ciarrocchi, Cortelezzi und der ehemalige YB-Stürmer Regazzoni Probleme bereiten – diese gilt es zu kontrollieren. In der Defensive stechen die Namen von Guatelli (ex-FCZ Goalie) und Andrea Dossena in die Augen.

Letzterer ist mittlerweile 34 jährig und hat eine bewegte Karriere hinter sich: Udinese, Liverpool, Neapel, Palermo und Sunderland heissen seine bekanntesten Stationen. 180 Spiele absolvierte er in der Serie A, 25mal spielte in der Premier League, dazu kommen noch je 12 Champions League und Europa League-Einsätze. In dieser Spielzeit hat er aber bisher nur ein Spiel absolviert.

 

Bei YB scheint sich das Lazarett langsam zu lichten: Am Wochenende absolvierte Seferi endlich wieder einen Teileinsatz in der U21, daneben bewiesen Gerndt und Steffen gegen Vaduz, dass sie wieder belastbar sind. Ein Fragezeichen steht weiterhin hinter Loris Benito, Sékou Sanogo und Guillaume Hoarau. Ob es einer der drei ins Aufgebot schafft ist fraglich – möglicherweise liegt hier der Fokus eher auf dem Mittwoch-Spiel gegen den FCB.

Im Vergleich zum überzeugenden Auftritt gegen Vaduz würden wir höchsten 1-2 Wechsel in der Start-Aufstellung vornehmen – wenn überhaupt. Nach dem bisherigen Verlauf der Saison 15/16, bleibt der Cup der grosse Strohhalm. Hier kann man sich weder ein Risiko noch eine allzu grosse Rotation leisten.

Der Trainerwechsel-Effekt dürfte noch einen Moment anhalten und die Spieler machten nach dem letzten Spiel einen gelösten und sehr motivierten Eindruck. Mit der gleichen Spielanlage wie zuletzt wird der Gegner aus dem Tessin früh attackiert und zu Fehlern gezwungen werden. Diese gilt es früh auszunutzen. Ein früher Rückstand oder ein lange ausgeglichenes Spiel würde wohl den einen oder anderen nervös machen – mit dem intensiven Angriffspressing dürften sich aber auch in diesem Szenario genügend Möglichkeiten bieten.

Wir sind überzeugt, dass das Hütter-Team den Schwung aus der letzten Woche mitnimmt und im Tessin keine Diskussionen aufkommen lässt: 3:0, die Tore erzielen Steffen, Zakaria und der eingewechselte Nuzzolo.

 

FCCYB

 

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