Vorschau: BSC YB – AS Monaco

Auf dem Papier ist seit der Auslosung klar: YB ist gegen Monaco höchstens Aussenseiter. Zu stark besetzt scheint die Mannschaft von Leonardo Jardim, die in der letzten Saison erst im Viertelfinale (0:0, 0:1) gegen den späteren Finalisten Juventus Turin aus der Champions-League auschied.

Dennoch rechnete man sich hinter vorgehaltener Hand durchaus Chancen aus: YB schien sich gut verstärkt zu haben, verfügt mit von Bergen, Sanogo, Gerndt und Hoarau um eine solide Achse und ist in Heimspielen nur schwer zu bezwingen. Zudem werden vor dem Hinspiel bereits zwei Runden in der Super League absolviert worden sein, in denen man sich gegen den FCZ und Luzern einen guten Start versprach.

 

Nur zwei Wochen später sieht die YB-Landschaft ungleich düsterer aus: Nach den beiden Unentschieden steht man noch ohne Sieg da – und die Leistungen waren in beiden Spielen dürftig. Die Neuzugänge konnten noch nicht annähernd ihren Vorschusslorbeeren gerecht werden, zudem haben einige Leistungsträger der letzten Saison den Tritt noch nicht gefunden. Am schwersten wiegt aber die Tatsache, dass man seit dem Stuttgart-Spiel jede Woche einen Spieler aus der vorgängig erwähnten Achse verliert. Zuerst verletzte sich Sanogo, anschliessend Hoarau und nun auch noch Gerndt, der gar wochenlang auszufallen droht.

Dies sind alles Gründe, weshalb nicht nur eine erhebliche Unruhe in und um YB droht, sondern wieso sich das Los Monaco von „schwierig“ zu „quasi unlösbar“ gewandelt hat.

Gemäss dem medizinischen Bulletin von YB, besteht die Möglichkeit einer Rückkehr von Hoarau und Sanogo, was die Situation merklich entlasten würde.

Ohne diese beiden stellt sich in erster Linie die Frage nach der Stürmerwahl: Haris Tabakovic hat seine Super League-Tauglichkeit noch nicht unter Beweis gestellt und Samuel Afum, dem eine sehr gute Vorbereitung attestiert wird, fungierte gegen Luzern nicht mal im Aufgebot. Womöglich würde in diesem Szenario Kubo nach ganz vorne rutschen – einer der Wenigen, der gegen Luzern einigermassen zu Gefallen wusste. Dafür könnte Sulejmani in der Zentrale und Nuzzolo auf links auflaufen. Das Zentrum Mittelfeld würde ohne Sanogo gleich aussehen wie am letzten Samstag, in der Abwehr könnte Sutter dank seiner internationalen Erfahrung den Vorzug gegenüber Hadergjonaj erhalten. Auf links würden wir Benito eine zweite Möglichkeit zugestehen, zumal Lecjaks am Samstag auf jeden Fall 90 Minuten zum Einsatz kommen wird.

 

Es ist eine unangenehme Situation, in der sich YB befindet. Aktuell helfen nur Siege und gute Leistungen, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, ansonsten wird die Unruhe immer grösser und die Verunsicherung spürbarer. Warum dies ausgerechnet gegen Monaco gelingen soll, scheint im ersten Moment schleierhaft. Allerdings ist YB vor allem im Europapokal regelmässig über sich hinausgewachsen, besonders in den Heimspielen. Sollten wir ohne Sanogo und Hoarau auflaufen, glauben wir an ein 1:1 (Variante oben), mit den beiden liegt sogar die Sensation drin: 2:1! (Variante unten)

 

yb - monaco, ohne

yb-monaco, mit

 

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