FC Zürich – BSC YB 1:1

Es war nicht das erhoffte, gute Startspiel, welches YB so gut getan hätte.

Besonders in der ersten Halbzeit fand YB keinen Rhythmus und kein Rezept gegen den technisch versierten FCZ. Die Hausherren bestimmten das Tempo und waren deutlich zwingender in ihren Aktionen. Dank einigen Interventionen von Mvogo und einer grundsätzlich soliden Arbeit gegen den Ball, konnte YB den Schaden in Grenzen halten und das 0:0 in die Pause retten. Selber war man kaum zu Abschlüssen gekommen. Zuwenig schnell wurde umgeschaltet und zuwenige 1:1-Duelle wurden gewonnen. Besonders Steffen und v.a. Sulejmani konnten sich gegen die Zürcher Abwehr kaum einmal durchsetzen, weshalb es im Strafraum von Brecher (zu) ruhig blieb.

Nach der Pause versuchte YB sich für die schwache Halbzeit zu rehabilitieren und konnte sich vermehrt aus der Umklammerung lösen, ohne jedoch zwingender zu werden. Immerhin wurden nun vermehrt Zweikämpfe gewonnen und man war im Aufbauspiel weniger fahrig als noch zuvor. Steffen/Hadergjonaj kamen endlich zu einigen Aktionen die theoretisch für Gefahr hätten sorgen können. Es bedurfte aber die Hereinnahme von Nuzzolo und die Flankenkünste des letztjährigen Assistkönigs Lecjaks, um endlich einen gefährlichen Abschluss zu kreieren – und prompt köpfte Guillaume Hoarau unwiderstehlich zur Führung ein.

Anschliessend verwaltete YB den Vorsprung eine Zeit lang durchaus geschickt: Man versuchte Ball und Gegner laufen zu lassen und suchte oftmals Hoarau, der den Ball halten und die Mannschaft aufrücken lassen sollte. Leider machte man aus diesen Aktionen zu wenig und das Konterspiel war für einmal nur Stückwerk, weshalb die Zürcher in der letzten Viertelstunde wieder besser ins Spiel kamen. Am Ende einer Fehlerkette stand schliesslich eine Hereingabe von Chiumiento welche von Zakaria unglücklich zu Koch abgelenkt wurde, welcher diese Vorlage gekonnt versenkte – ein ungewohntes Bild, schliesslich war es erst Kochs drittes Tor im achten Super League-Jahr.

Die Schlussphase gehörte dann fast nur noch dem Heimteam, weshalb man trotz der Führung mit diesem Punkt zufrieden sein muss.

Es gilt nun, nicht bereits schwarz zu malen sondern im Heimspiel gegen Luzern adäquat zu reagieren und mit einer besseren Leistung den ersten Dreier einzufahren. Das die Leistung ungenügend war, ist sowohl dem Team als auch dem Staff klar – das der FCZ am Samstag eine phasenweise sehr gute Leistung zeigte, muss aber auch in die Bewertung einfliessen.

Daher gilt die Devise: ruhig bleiben, durchatmen und weiter geht’s. Hopp YB!

 

Mvogo 5,5/

Der beste YB-Akteur im Letzigrund. Rettete in der ersten Halbzeit mehrmals glänzend (und auch mal glücklich) und liess sich erst durch den unhaltbaren Abschluss von Koch bezwingen.

Hadergjonaj 3,5/

Nicht immer auf der Höhe, hatte in der ersten Halbzeit Mühe mit Chermiti und Chiumiento. Seine wenigen Flanken fanden selten einen Abnehmer.

Vilotic 4/

Aufgrund der Zweikampfstärke genügend. Seine Angriffsauslösung war hingegen nicht das Gelbe vom Ei, spielte diverse Fehlpässe.

Von Bergen 4,5/

Der beste Verteidiger auf dem Platz. Gewann seine Zweikämpfe und leistete sich kaum Fehler.

Lecjaks 4/

Defensiv nicht über alle Zweifel erhaben, konnte sich aber den Assist beim Führungstor gutschreiben lassen.

Bertone 3/

Kam weder Defensiv noch Offensiv ins Spiel. Verlor die meisten Zweikämpfe und schaffte es nicht, Struktur und Ballbesitz ins YB-Spiel zu bringen.

Gajic 3,5/

Siehe Bertone, allerdings mit dem halben Bonuspunkt weil er es zumindest versuchte.

Sulejmani 3/

Hatte nur wenige Aktionen und setzte sich bei diesen selten durch. Deutete seine technischen Fertigkeiten an, muss aber schleunigst merken, dass in einem engen Spiel nicht nur Aussenrist- und Chipbälle gespielt werden können.

Steffen 3,5/

Auch von Steffen kam zu wenig, vor allem in der ersten Halbzeit. Versuchte in der zweiten Halbzeit vermehrt sein Glück in 1:1-Aktionen und konnte ein klein wenig für Gefahr sorgen.

Gerndt 3,5/

Auch Gerndt kam nicht richtig ins Spiel, erhielt in der ersten Halbzeit so gut wie keinen brauchbaren Ball. Nach der Pause etwas besser, versuchte sich im Abschluss und kreierte 1-2 Aktionen.

Hoarau 4,5/

Traf zum 1:0 und funktionierte danach als Anspielstation und „Entlastungshelfer“. Dies erledigte er deutlich besser als auch schon, allerdings wurde er von seinen Nebenleuten zu wenig unterstützt.

Nuzzolo/Zakaria keine Note/

Nuzzolo leitete nach seiner Einwechslung die Führung ein und fand gut ins Spiel. Sieht allerdings in der Entstehung des Gegentreffers nicht gut aus. Zakaria sorgte mit diversen gewonnen Zweikämpfen für Aufsehen, verlor den Ball aber einige Male zu häufig und zahlte Lehrgeld.

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