Never change a winning team… Blöde Zügs!?

Klar 5 Siege und nur 6 Gegentore in 6 Spielen sind ein sehr guter Wert aber nirgends steht geschrieben, dass man sein Team in der Verteidigung nicht noch besser aufstellen darf und genau dies scheint bei genauerer Betrachtung der YB Hintermannschaft durchaus möglich.

Bisher standen in der Meisterschaft stets die gleichen 4 Verteidiger in der Startformation und die Resultate gaben dem Trainer eigentlich immer Recht. Schaut man aber auf die Art und Weise wie diese Tore gefallen sind, so darf zumindest über eine Änderung der Abwehrreihe diskutiert werden.
Zverotić, Veškovać, von Bergen und Sutter spielten gegen den Aufsteiger Aarau und gegen das Ich-schiesse-diese-Saison-keine-Tore-Sion zu Null aber in den anderen 4 Spielen erhielten wir zum Teil dumme Tore durch individuelle Abwehrfehler.

Gegen Lausanne musste sich Veškovac beim Gegentor genau so einen „Assist“ gutschreiben lassen wie Zverotić gegen den FC Thun. Der Serbe sah zudem auch beim Tor von Martinez, als er diesen nicht am Schuss hinderte, oder im Kopfballduell gegen Nef in Zürich nicht besonders glücklich aus. Abschliessend erinnern wir uns an die 86. Minute und die im Tiefschlaf steckende Abwehr gegen die Grashoppers aus Niederhasli.

5 individuelle Fehler in 6 Spielen! Wenn dann plötzlich einmal in einer Meisterschaftsphase das nötige Glück fehlen sollte, so kann das Erfolgsbarometer ganz schnell in die andere Richtung ausschlagen und genau dies ist einer der Gründe wieso es an der Zeit ist in der Verteidigung an Modifikationen zu denken oder mindestens Alternativen zu prüfen. Diese sind nämlich mit Rochat, Affolter oder Bürki durchaus vorhanden.

Von Bergen (30) ist ohne Zweifel der unbestrittene Abwehrchef und ohne Wenn und Aber gesetzt. Somit stellt sich nur die Frage wer an seiner Seite am besten aufgehoben ist:

Francois Affolter (22) war bisher der grosse Verlierer in der Mannschaft von YB, so hiess es zumindest im Berner Blätterwalt und so falsch ist diese Aussage nicht. Das begabte „Eigengewächs“ welches zu Petković‘ Zeiten gefördert wurde, als 17 Jähriger zum Stammkader von YB gehörte und mit 18 sein Debut in der Schweizer Nationalmannschaft gab, stürzte nach der Ausbootung durch Gross und dem daraus folgenden Wechsel zu Werder Bremen in die Bundesliga, in eine Abwärtsspirale die manch einer in seinem Alter zuerst überwinden muss aber nicht immer kann. Regelmässige Einsatzminuten wären hier sicher ein probates Mittel um den einst hoffnungsvollsten Nachwuchsverteidiger der Schweiz wieder zum Leistungsträger zu machen.

Marco Bürki (20), ebenfalls ein ehemaliger YB Junior, ist zwei Jahre jünger als Affolter, wurde weder für die A-Nationalmannschaft aufgeboten noch kann er Einsätze in einer ausländischen Liga vorweisen, jedoch ist er einer der neuen YB Generation, welche sich zu 100% mit dem Verein identifiziert und die Fans mit ihr. Seine Abstriche bei der Technik und seine Unerfahrenheit macht er mit mentaler Stärke, Mut, Wille und Kampf wett – sind es nicht genau diese Attribute die einen guten IV auszeichnen?

Alain Rochat (30) ein technisch begabter und erfahrener Spieler, mit einem sehr guten ersten Pass, bewies in den paar Minuten, die er diese Saison auf dem Platz stand, bereits wieder wie wichtig er und seine gefährlichen Pässe in die Tiefe für sein Team sein können. Ein Team welches auf offensive Flügelläufe als belebendes Element setzt. So gesehen wäre der Kanada-Schweizer eigentlich die ideale Ergänzung zu Sutter, der dafür wieder auf seine Paradeposition auf die rechte Seite wechseln könnte… Sutter (27) der sich nach seinem Tief und dem Austausch(halb)jahr in Zürich unmissverständlich wieder zu einem Leistungsträger gemausert hat und die Stürmer nach einem Flügellauf mit präzisen Pässen in Szene zu setzen vermag. Passt!

Persönlich und unter bewusster Nichtberücksichtigung nächtlicher Aussetzer, sehe ich Affolter doch noch etwas weiter als Bürki. Auch wissen wir was der Bieler zu leisten im Stande ist – sollte er denn seine Konzentrationsschwäche endlich für 90 Minuten unter Kontrolle bringen. In dieser Mannschaft und auf diesem Niveau werden ihm die Aussetzer nicht mehr als jugendliche Stockfehler entschuldigt, so wie dies noch vor 4 Jahren der Fall war.

Sutter — von Bergen — Affolter — Rochat

Nichts muss aber man darf ist die Devise. Ein gesunder Konkurrenzkampf kann auch förderlich sein und vorallem bringt Forte so das vielerwähnte Vertrauen in alle 24 Teamspieler wirksam zum Ausdruck, indem er beweist, dass jeder eine Chance hat in die Stammelf zu rutschen. Letztendlich wird früher oder später auf Grund von Verletzungen oder Sperren so oder so gewechselt werden müssen und da stellt man doch am liebsten einen auf welcher bereits ein paar Spiele auf den Naturrasen gebracht hat – oder etwa nicht?

Zum Schluss sollte uns allen aber klar sein, dass wenn der Match gegen den FC Basel trotz meiner Argumentation wieder mit der (alt)bekannten Abwehr angepfiffen werden sollte (dies könnte durchaus vorkommen), wird die ganze Mannschaft dies akzeptieren und wir erzielen einfach mind. einen Treffer mehr als die Chemiea… als das Team vom Rhein.

Hopp YB!

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