«Das schwierigste Spiel»

Juli und August sind die Monate, die man gerne mit Sonne, Ferien und Hitze in Verbindung bringt. Juli und August ist aber auch die Zeit, in der Fussballfans traditionellerweise träumen.  Die Saison ist noch jung und die Tabelle unschuldig. In den Sommermonaten scheint alles möglich. Die Ernüchterung des Herbsts, der Frust des Winters und das Warten auf das Saisonende im Frühling sind noch so weit weg. Besonders ins Träumen geraten dürfen zurzeit die YB-Fans. Vier Siege in Serie und wir betrachten die Tabelle zärtlich, wie ein Foto der grossen Liebe.

Doch wer sich zu stark in Träumereien verliert, erlebt meistens eine unsanfte Landung. Das Auswärtsspiel in Aarau beurteilt Uli Forte mit ernstem Blick und mahnenden Worten: «Das wird das schwierigste Spiel bisher in dieser Saison.» Alle erwarteten einen YB-Sieg, so Forte. Das sei eine zusätzliche Motivation für Aarau. Er geht davon aus, dass Aarau hinten reinsteht und auf Konter lauern wird.

Eine Rolle wird bestimmt auch das Stadion spielen. Über 1000 YB-Fans reisen ins Brügglifeld, das für viele Fans auch ein Relikt vergangener Zeit ist. Auch Uli Forte hat sein Team diese Woche auf die Umgebung vorbereitet: «Ich habe den Spielern gesagt, was sie erwartet. Wir dürfen uns nicht mit der Infrastruktur beschäftigen, sondern müssen uns auf den Match konzentrieren.» Die Nähe der Fans werde aber durchaus einen Einfluss haben und Aarau sicher pushen, sagt Forte.

Primär muss sich YB aber nicht mit den Zuschauern, sondern mit den elf Aarauern auf dem Feld auseinandersetzen. Im Mittelfeld werden die Young Boys auf Alexander González treffen, der von YB an den FCA ausgeliehen wurde. Damit besteht die Gefahr, dass nach Martinez und Nef wieder ein ehemaliger YB-Spieler gegen die Gelbschwarzen trifft. «Ich hoffe wirklich, dass das jetzt aufhört», betont Forte. «Wir kennen die offensiven Qualitäten von González und werden wachsam sein.»

Dank der guten Resultate der letzten Spiele, hält sich die Personaldiskussion bei YB in Grenzen. Veskovac, welcher in Zürich verletzt raus musste, ist am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen. Forte will sich erst nach dem Training am Samstagmorgen festlegen, wer gegen Aarau spielt. Für Rochat, der Veskovac ersetzte, hat Forte nur lobende Worte übrig: «Er hat seine Sache sehr gut gemacht und einen souveränen Einstand gezeigt.»

Die andere offene Personalie befindet sich im Sturm. Um den verletzten Frey im Zentrum zu ersetzen, hat Forte verschiedene Varianten. Möglich sind Zarate, Gerndt, Kubo oder Afum. Allerdings haben sich Zarate rechts und Gerndt als Sturmspitze bewährt. Auch Kubo scheint als Joker im Moment die beste Lösung zu sein. Bliebe noch Afum. Laut Forte habe er sich von seiner Verletzung gut erholt, einige Prozente fehlen aber noch. «Es ist natürlich schade, hat er die Vorbereitung verpasst, doch die Vorrunde dauert noch lang und wir brauchen ihn.» Obwohl Afum erst gegen Thun sein Saisondebüt gab, hält Forte grosse Stücke auf ihn: «Am besten ist er im linken Mittelfeld. Doch Afum ist ein intelligenter Spieler, der überall einsetzbar ist.» Gut möglich also, dass Afum gegen Aarau von Beginn weg stürmt und mithilft, dass die Träume der YB-Fans noch kein jähes Ende finden.

 

Tipp: 1:2

Tore: Marazzi, Gerndt, Kubo

Aufstellung

Hört rein was Uli zum Spiel auf RGS meint

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