Pressekonferenz

Viele Dinge lassen sich mit YB verbinden: Bern, das Wankdorf, eine schöne und lange Geschichte, aber auch Vizetitel, verlorene Cupfinals und die obligate Pressekonferenz im Herbst.

 Für einmal wurde aber kein Trainer entlassen, sondern der CEO des Stadion/EventHoldingDingsbums/SDS/YB-Konstruktes: Ilja Kaenzig muss seinen Posten per sofort räumen.

Über die Entlassung lässt sich sicher streiten. Einerseits war Kaenzig trotz harzigem Start nicht unbeliebt, immerhin spielen Akteure wie Farnerud, Bobadilla oder Zarate in Bern. Zudem setzte er sich sehr für Fananliegen ein und war ein guter Kommunikator – etwas, dass im Zusammenhang mit YB sehr selten ist (siehe weiter unten).

Andererseits hat er seine Ziele klar verfehlt. YB hat den Anschluss an die Spitze verloren und dabei die Kosten für Spieler und Staff massiv erhöht. Anspruch und Leistungen stehen in einem schlechten Verhältnis – und schlussendlich muss sich ein (unter-anderem-)Sportchef daran messen lassen.

 Andy Rihs erklärte an der heutigen PK, bei YB wolle man das „Business“ wieder vom „Sport“ trennen. Auch daran sei Kaenzig gescheitert – da die Tätigkeit als CEO-des-ganzen-Konstruktes ein kaum zu bewältigendes Pensum darstellt.

 Über die einzelnen Personen die heutige angekündigt oder vorgestellt wurden, könnt Ihr Euch spätestens morgen via Online- und Printmedien zur Genüge informieren. Hervorheben möchten wir einzig Werner Müller – dieser scheint wirklich ein gewisses Herzblut für den Verein an den Tag zu legen und ist aktuell ein Hoffnungsschimmer.

Denn: YB (ganz bewusst: YB. Der Schuttklub. Nicht das Drumherum) steht eigentlich aktuell ohne Führung da. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem Gremium, welches den Sportchef/Sportdirektor auswählen wird. Denn die Besetzung dieses Postens definiert – zumindest sportlich – die unmittelbare Zukunft des Vereins.

Ansonsten gibt es viel ad-interim, viel Business, viel Sport&Holding-Krimskrams, etc. Aber der Kern unseres Interesses, nämlich der „Geschäftszweig“, welchem wir am Wochenende zujubeln, sucht aktuell einen Chef. Bleibt zu hoffen, dass sich Rueda und sein Team vom heutigen „Erdbeben“ nicht ablenken lassen.

 Wirklich bedenklich und schockierend, war die Art und Weise wie heute (wieder einmal) kommuniziert wurde (Albi nehmen wir vorneweg, der macht das schon recht): Andy Rihs redete sich um Kopf und Kragen und liess dabei kein Fettnäpfchen aus. Zwar war er bemüht, sein Interesse am Verein und dessen Erfolg kund zu tun, allerdings erklärte er eigentlich ziemlich direkt, dass „Yambois“ nur ein Teil des Konstruktes in der Hauptstadt von Bern sei. Man ist eben kein „Fussballklub“ (ömel kein typischer), die „Kor-Kompetischen“ wurde hervorgehoben, von Kaenzig habe man sich als „frendzz“ getrennt und man habe keine „dörrty loondri“ gewaschen.

Dies wäre alles noch erträglich gewesen. Richtig ungemütlich wurde es von dem Punkt an, als es um die Fachkompetenz der Rihs-Brothers ging.

Man habe kaum Ahnung von Fussball, man stelle weder Trainer noch Sportchefs ein. Man segne nur ab und schaue, dass alles bezahlbar bleibe.

Christian Gross habe man zB nur geholt, weil „er einen starken Namen im Geschäft habe und scheinbar ein guter Trainer sei“ (Sinngemäss).

 
Hallo?

Werte Herren,

Schlimm genug, dass die Besitzer „meines“ Vereins keine Ahnung vom Sport haben (solang man fähige Leute ins Boot holt, die solche Entscheidungen treffen dürfen). Aber das kommuniziert man doch nicht an einer PK? Genau so wenig spricht man den Namen des Verein (der einem ja scheinbar so am Herz liegt) mit „Yambois“ aus.

Genauso wenig macht man aus einer PK, an der die Entlassung eines CEO bekannt gegeben wird, eine Comedy-Show. Man kann Ilja Kaenzig vorwerfen was man will, aber immerhin war er engagiert und hat sich auch für Bereiche ausserhalb des Rasens eingesetzt die für die Fans eine grosse Wichtigkeit haben. Da gebietet es der Respekt, dass man solch eine Veranstaltung mit etwas Würde abhält. Besonders dann, wenn man mögliche (und vor allem realistische) finanzielle Probleme mit keinem Wort erwähnt und gar noch den Verein indirekt zum Kauf anbietet.

 Aktuell habe ich nur drei Hoffnungen, die mir ob der momentanen Situation bleiben:

  1. Die gute Zusammenarbeit zwischen Verein und Fans soll weitergeführt werden.
  2. Das Hasler/Chappi/Müller einen Sportchef finden, der bei YB die nötigen Kaderkorrekturen anbringt und etwas Kontinuität in den Verein (zumindest aus sportlicher Sicht) bringt
  3. Das Rueda, der Staff und die Mannschaft bis Winter ihre Konstanz endlich finden und das Leistungs-Auf-und-Ab ein Ende hat.

Ansonsten hoffe ich, dass wir alle Freendz bleiben und nicht zuviel Dörty Loondri waschen. Wir treffen uns im kommenden Herbst alle wieder hier, um die KorKompetischens neu definieren und einen CFBGRO einzustellen.

 Hopp Yambois!

Tags: Keine Tags

5 Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Jutzi Antworten abbrechen

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.