BSC YB – FC Luzern 1:0

Relativ früh wurde klar, weshalb der FC Luzern in dieser Saison noch ungeschlagen war und auch erst vier Gegentore erhalten hat: Vor Goalie Zibung reihte sich eine dichte 5er-Kette auf, davor agierten gleich 3 „Sechser“ und ganz vorne warteten die blitzschnellen Hyka und Winter auf Ihre Konterchancen.
Würde man Luzern aber nur „altmodischen“ Hau-Ruck-Konterfussball unterstellen, würde das die Wahrheit nur halb wiederspiegeln. Sobald die Zentralschweizer in Ballbesitz kamen wurde sehr schnell und sehr flüssig umgeschaltet; diverse Spieler gingen mit in die Angriffe und versuchten zum Abschluss zu kommen.

YB hatte vor allem in der ersten Halbzeit Mühe, den Luzerner Abwehrriegel zu knacken. Dies lag aber nicht nur am taktisch sehr gut eingestellten Gegner, sondern vor allem auch an den teilweise sehr ungenauen Zuspielen und diversen fahrlässigen Ballverlusten des Heimteams.
Nach und nach kam YB besser ins Spiel und dadurch auch zu Chancen: Nach einem bereits geklärten Corner kam der Ball via Ben Khalifa zu Degen, dessen schöne Flanke in der Mitte zwar von Mayuka verpasst wurde, nicht aber von Dusan Veskovac, der ausgerechnet gegen seinen letzten Arbeitgeber sein erstes Profitor erzielte.

Aufgrund der neuen Situation musste auch Luzern nun etwas mehr für die Offensive machen, was dazu führte, dass auch YB mehr Platz vorfand. Nun entwickelte sich doch noch ein einigermassen rassiges Spiel und YB konnte zwei weitere Tore erzielen, welche aber beide aberkannt wurden. Während das Tor von Mayuka scheinbar klar Abseits war, ist zumindest die Nicht-Anerkennung des vermeintlichen 2:0 durch Nef ein kleiner Skandal. Dies spielte aber in der Endabrechnung vor allem auch dank Marco Wölfli keine Rolle mehr. Dieser war es nämlich, der sich auch nach der Hereinnahme von Yakin und Ferreira nicht bezwingen liess.

Somit sind es also die Gelb-Schwarzen, die den FCL als erstes Team in dieser Saison bezwingen können und nun mit einem guten Gefühl, dem zweiten Platz und einer kleinen Serie von 5 Pflichtspielsiegen in die (blöde, mühsame, unnötige, doofe) Natipause gehen dürfen.

Zu den Noten:

Wölfli: 6/
Zu 0, mit starken Reflexen gegen Renggli und Yakin der „Sieg-Retter“

Zverotic: 4.5/
Defensiv meist solid, gegen vorne ideenlos. Wurde von Degen in der Defensive einige Male im Stich gelassen.

Nef: 5/
Der gewohnte Vorzeigekämpfer und Grätschengott, leider wurde ihm sein Tor aberkannt.

Veskovac: 5/
Zweikampfstark und mit seinem ersten Tor. Einziger Abzug: In der Angriffsauslösung leider deutlich schwächer als Affolter.

Spycher: 5/
Viel gearbeitet, sowohl offensiv wie auch defensiv. Das über die linke Seite im Moment etwas mehr läuft, ist vor allem sein Verdienst.

Degen: 4.5/
Zusatzpunkt für seine tolle Flanke zum 1:0. Ansonsten glücklos und in der Defensive nicht allzu diszipliniert. Hatte allerdings auch wenig Raum im sich ansprechend zu entfalten.

Silberbauer: 5/
Scheinbar gehen bei dieser Personalie die Meinungen enorm auseinander. Für mich im Zentrum nicht zu ersetzen, passt hervorragend zu Farnerud und räumt mächtig auf.

Farnerud: 4.75/
Arbeitete gewohnt viel, allerdings nicht so effektiv wie gewöhnlich. Hatte 2 Chancen, wobei vor allem die Zweite ein Tor sein müsste.

Nuzzolo: 4.5/
Versteht sich scheinbar sehr gut mit Spycher und bleibt auf dem aufsteigenden Ast. Engagierte Leistung nach vorne und hinten – allerdings fehlt noch das Zählbare.

NBK: 3.5/
2 Abschlüsse, wovon zumindest einer knapp war. Ansonsten zwar bemüht aber ohne Durchschlagskraft. Es fehlt ihm weder am Willen noch am Einsatz, aber da ist kaum Selbstvertrauen, kaum Überzeugung in seinen Aktionen. Muss mehr kommen.

Mayuka: 4.25/
Das Fleiss-Sternchen hat er sich verdient. War viel unterwegs, versucht immer anspielbar zu sein. Gegen Ende fehlte die Kraft, wodurch sich die Ballverluste häuften.

Costanzo: 4/
Versuchte nach seiner Einwechslung neue Impulse zu bringen, was nur teilweise gelang.

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