FC Luzern – BSC YB 1:1

Das dritte 1:1 im vierten Meisterschaftsspiel war beinahe noch ärgerlicher als die beiden vorherigen. Gegen Basel fühlte es sich immerhin noch ein wenig nach einem gewonnenen Punkt (0:1 im Rückstand) an und gegen Servette war der Ärger über die eigene Leistung grösser als über den Punktverlust.

Gestern in Luzern konnte man sich hingegen zum ersten Mal veranschaulichen, was sich hinter der Idee „auswärts dominant auftreten“ verbirgt:

YB war über mehr als 75 Minuten klar die bessere, dominantere Mannschaft. Ein gesundes Mass an Spielfreude und Disziplin, schöne Ballstaffetten und ein hoher Einsatz bei allen Beteiligten liessen lange Zeit keine Zweifel am Sieger der Partie aufkommen.

Der frühe Schock kam bereits mit der Verletzung Degens – dieser wurde aber überraschend durch Mayuka ersetzt welcher sich die Position anschliessend mit Bienvenu teilte. Dadurch konnte sich das Heimteam kaum einmal auf einen Gegenspieler einstellen, die rechte Seite war ein steter Gefahrenherd.

Das 1:0 durch Mayuka folgte dann auch logischerweise über rechts, ein herrlicher erster Treffer – notabene der erste in der „swisspor-arena“.

Im Anschluss hatte YB mehrmals die Möglichkeit, das Spiel mit dem 2:0 zu entscheiden. Doch entweder war ein Bein, ein Goalie oder Unvermögen die Endstation der Gelb-Schwarzen Angriffsbemühungen.

Danach reagierte Luzern-Trainer Yakin und stellte Abwehrchef Puljic ins Angriffszentrum. Der extrem Kopfballstarke Luzerner war es denn auch, welcher einen Auskick von Zibung mit dem Kopf auf Hyka verlängern konnte. Dieser war schneller als Nef und erwischte Wölfli auch noch unglücklich -> 1:1.
Im Anschluss versuchte YB noch, das 2:1 zu suchen, das klappte aber nicht.

Durch den Wechsel von Mveng für Bienvenu ins MF-Zentrum fehlte vorne eine Anspielstation wodurch man sich kaum mehr aus der Umklammerung der Luzerner lösen konnte.
Die letzten Minuten gehörten dann komplett dem Heimteam und man musste doch froh sein, trafen diese in Ihrer Euphorie nicht noch ein zweites Mal.

Alles in allem hat man sich in Luzern für eine starke Leistung selber schlecht belohnt.

Wölfli: 4.5/
Hielt alles was zu halten war, das 1:1 sieht aber unglücklich aus.

Zverotic: 4.5/
Defensiv sogar etwas besser als Sutter, offensiv dafür limitierte. Hatte die Entscheidung auf dem Fuss.

Nef: 4.25/
Spielte eigentlich wiederum ein gutes Spiel. Eigentlich darum, weil er beim Ausgleich schlicht zu langsam war und durch seine 4. Gelbe Karte nun bereits die Sperre absitzen muss.

Veskovac 4.75/
Sehr stark im Zweikampf, gute Kopfbälle, kaum Fehler.

Spycher: 5/
Bis zum Schluss enorm aktiv, sowohl offensiv als auch defensiv einer der besten. Allerdings hätte es bei seiner Aktion gegen Ferreira Penalty geben müssen. Schwein gehabt.

Degen: -/
Hoffentlich nichts Ernstes!

Silberbauer: 5/
Deutlich besser als zuletzt. Seine Pässe waren besser, defensiv lief er Ball um Ball ab.

Farnerud: 5/
Der Spielgestalter schlechthin. Ist unser wichtigster Mann und wenn er sich mit Silberbauer so gut ergänzt wie gestern, haben wir auch das Zentrum im Griff.

Raimondi: 3.5/
Fiel eine Stunde lang weder auf noch ab, spielte solid. In der letzten halben Stunde aber schlecht. Die Flanken kamen selten, das Selbstvertrauen fehlte gänzlich und defensiv liess er Spycher Mal für Mal im Stich. Wirkte nach einem Zweikampf auch etwas angeschlagen – aber dann sollte er sich auswechseln lassen.

Ben Khalifa: 4.5/
Sehr ballsicher, tolle Aktionen inkl. 2 versuchte Fallrückzieher – leider verletzte er sich beim, Zweiten. Wir hoffen auch hier auf nichts Ernstes, NBK ist mittlerweile ein sehr wichtiges Offensiv-Element.

Bienvenu: 4/
Viel unterwegs, auch als Teilzeit-Flügel. Kam leider nicht zu vielen Chancen, war aber bemüht und oftmals anspielbar.

Mayuka: 5/
Auch er als Teilzeit-Flügel unterwegs. Machte seine Arbeit sehr gut, war stark im 1:1, tolles Tor und viele weitere Aktionen.

Sutter: -/
Keine Note

Mveng: -/
Keine Note (aber fiel eher ab als auf)

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