Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der grossen „Bla-Bla-Fraktion“:
Jeder halbbatzige Journalist, selbsternannte Experte und eine ganze Heerschar von an-Enttäuschung-gewohnte YB-Fans äusserte sich (gefragt oder ungefragt) zum Verlust der Tabellenführung. Das berühmt-berüchtigte „Loser-Gen“ welches die Mannschaft seit dem letzten Titelgewinn vor 23 Jahren verfolge sei auch unter Trainer Petkovic nicht gebodigt worden. Basel habe nun das Momentum auf seiner Seite und werde das Ding zweifellos durchziehen. Die sportliche Führung in Bern sei nicht zu gebrauchen, die meisten Transfers wären unnötig und schlecht gewesen, das Kader genüge den Ansprüchen eines Meisterkandidaten nicht, etc.
Lustigerweise waren es zumeist die gleichen Stimmen, die vor wenigen Wochen von einem „Sieger-Gen“ dank Petkovic gesprochen haben. Ebenso wurde das endlich breite Kader gelobt und das die sportliche Führung doch endlich einmal gut gearbeitet habe.
Natürlich: YB hat in den letzten 14 Tagen ganze 6 Punkte verspielte und musste Basel passieren lassen. Man muss sich zudem den Vorwurf gefallen lassen, dass ein Ausfall von Dudar im derzeitigen Kader nicht adäquat kompensiert werden kann.
Ansonsten muss man die Situation einmal etwas nüchtern betrachten:
YB hat zwei schwierige Auswärtsspiele hinter sich. GC ist im Moment (neben Basel) die formstärkste Mannschaft der Schweiz und YB lieferte ausgerechnet im Letzigrund die wohl schlechteste Saisonleistung ab. Am Sonntag hingegen konnte man sich deutlich steigern, scheiterte aber in erster Linie an der Effizienz der Sittener und dem eigenen Unvermögen vor dem Tor. Das man sich davon nichts kaufen kann, zeigt seither die Tabelle der Super League: Die Tabellenführung musste seit dem dritten Spieltag zum ersten Mal wieder abgegeben werden – YB ist nun offiziell nicht mehr Gejagter sondern Jäger.
An der Situation hat sich aber nicht viel geändert. YB hat noch 3 Heimspiele (Xamax, St. Gallen und Basel) und reist nach Zürich und Luzern, resp Emmenbrücke.
15 Punkte sind noch zu holen und mindestens 12 müssen es sein, soll es im letzten Saisonspiel im Wankdorf noch um etwas gehen (davon ausgehend, dass Basel seine Spiele allesamt gewinnt).
Folglich gibt es im Moment nur folgende Punkte zu beachten:
– den Panikregler soweit als möglich zurück zu drehen
– das Schlechtmachen der eigenen Mannschaft den anderen Fans überlassen
– die Mannschaft weiterhin so fantastisch zu unterstützen wie in Sion
gaeubschwarz.be erwartet eine Reaktion und glaubt an ein 4:0, erzaubert von folgender Mannschaft:
Wölfli
Mardassi – Affolter – de Pierro
Degen – Hochstrasser – Doubaï(Yapi) – Raimondi
Regazzoni – Bienvenu – Doumbia
PS : An jeden, der sich in den letzten Tagen dahingehend geäussert hat, der Trainer sei zu hinterfragen: Schliifts?
Merci. Itz si mer scho mindischtens zwe vernünftigi u kuhli…
u vilech isch es ja nid d mannschaft u dr verein wo äs „loser-gen“ hei, sondern dr Fän! ei niederlag längt u mi rüeft bereits ar Unke! Auso hopp: aui i arsch chlemme u de hole mir dä titu (nächscht Jahr).
i verstah die unkerüef natürlech scho – schliesslech isch me mittlerwile dütlech erfahrener was niderlaage ageit. aber glich: d’grundstimmig müesst doch so lang positiv si wies rächnerisch no müglech isch?
Mindestens unsere Leser scheinen noch optimistisch, gehen doch 2/3 klar davon aus, dass es reicht.
YB ist lieber jäger als gejagter…
Also Jäger schmeckt mir auch besser (oder hat jemand schon mal ein gejagtenschnitzel verspeisst?).
Zudem wäre es ab jetzt eine echte Blamage für die „französischen Deutschen“, wenn Sie nicht Meister würde (5 Runden vor Schluss 3 Tore Vorsprung, dass kann man ja nicht verspielen!).
Auf geht’s, blamieren wir sie. Und am liebsten die Genfer auch noch 😉
und die kadetten aus schaffhausen…
Haben wir den noch Verteidiger gegen Xamax?
oder muss Collaviti oder Chrigu in die Verteidung?
Verletzte Spieler:
Marco Schneuwly (Kreuzbandriss), Hassan Lingani (Schienbeinfraktur), Youssouf Traore (Leistenoperation).
Einsatz fraglich:
Thierry Doubai (Oberschenkelbeschwerden), Scott Sutter (Adduktorenprobleme), David Degen, François Affolter (beide Prellungen).
Gesperrter Spieler:
Emiliano Dudar (verbüsst die letzte von drei Sperren).