Segelspacken

Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.

Nur ein paar Jahre ist es her, da entdeckten Herr und Frau Schweizer ihre neue Leidenschaft: Segeln. Kurz vorher hatte sich das von Ernesto Bertarelli zusammengekaufte, sorry, zusammengestellte Schweizer *hüstel* Team Alinghi den America’s Cup gewonnen. Auf dem Weg dorthin lieferte man sich ein paar Duelle gegen gute und weniger gute Gegner, um dann im Finale die Neuseeländer zu besiegen. Alinghi war in aller Munde. Was sind wir Schweizer doch für Teufelskerle! Dann wurde dieser Titel im Jahr 2007 auch noch verteidigt. Grossartig! Die Schweizer Segelwelt stand Kopf.

Seither ist es etwas still geworden. Siege und Niederlagen gab es höchstens noch im Gerichtssaal. Ab und zu las man eine entsprechende Agenturmeldung. „Die Segel sind nicht aus der Schweiz“, behaupteten die einen. „Die Segel müssen nicht aus der Schweiz sein“, entgegneten die andern.  Es ging hin und her. Oracle, so heisst übrigens der Gegner, versuchte mit allen juristischen Kniffs zu verhindern, dass Alinghi überhaupt an den Start ging. Man hatte den Eindruck, als seien die streitsüchtigen Segler an einem Duell auf dem Wasser gar nicht interessiert. Gerüchten zu Folge in erster Linie deshalb, weil im Fall eines Alinghi Sieges Ernesto Bertarellis Frau Kirsty öffentlich singen würde. Oder weil sonst wieder jeder Depp in der Schweiz und – noch schlimmer – im Ausland einen grauen Alinghi-Cap tragen wird.

Heute soll soll es nun trotzdem wieder losgehen. Ich weiss nicht wo und auch nicht recht gegen wen. Und es ist mir so was von egal.

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