Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.
Der geneigte Zeitungsleser konnte letzte Woche in Erfahrung bringen, dass das Fanlokal für die Anhänger des BSC Young Boys nicht nur einen Rückschlag, sondern eher Schiffbruch erlitten hat. Der Grund dafür ist eine, im Zent-Areal ansässige Firma, die sich erfolgreich gegen das Vorhaben der Fans gewehrt hat in ihrer unmittelbarer Nähe ein Fantreff zu eröffnen. Winkelriedgleich verhinderte diese Firma, dass sich alkoholisierte Hooligans im und auf dem Areal breit machen und allerlei Sachbeschädigungen begehen. Man kennt es ja nicht anders aus den Medien. Welche seriöse Firma möchte mit solchen Menschen zu tun haben? Keine. Auch nicht Mastercard, OBI, Novartis und wie die nicht zuletzt auch durch den Fussball bekannten Firmen alle heissen. Und klar ist auch, dass man mit solchen Menschen wie Fussballfans gar nicht erst zu reden braucht. Wozu auch?
Unsere Heldin des Zent-Areals heisst Pinplus. Pinplus ist ein Spin-off der Berner Fachhochschule. Sie bezeichnet sich auf ihrer Homepage als innovativ und kreativ. Wir können das nur bestätigen, denn wie sonst hätte Pinplus das Fanlokal im Eigenregie verhindern können? Verhinderung und Verweigerung des Dialogs sind bekanntlich besonders kreative und innovative Formen des Schaffens. Wir können nur gratulieren.
pinminus!
Es ist schlichtweg deprimierend zu sehen, dass es von den „nicht-Fussball-Fans“ keine Diskussionsbereitschaft gibt, sobald die Medien nicht anwesend sind. Wie sich der Inhaber von Pinplus gegen uns gewehrt hat, war einfach nur Kindergarten.
Wir könnten auch so: Last kein Eventpublikum mehr ins Stadion. Spitzenspiele dürfen nur noch von Leuten Besucht werden die 95% aller Spiele gesehen haben.