Giuseppe Morello und die Krux des Ligawechsels

Der Ersatz für den verletzten Marco Schneuwly wurde in Person von Giuseppe Morello gefunden.
Der 24jährige Italo-Schweizer wechselt vom Farmteam aus Biel in die Hauptstadt und unterschrieb bei YB seinen ersten Profivertrag überhaupt.
Seine Quote von 13 Toren in 13 Spielen ist beachtlich – jedoch ist schon manch einer am Niveau-Unterschied CHL/ASL gescheitert. Manch ein Spieler konnte sich in der höheren Spielklasse gleich problemlos etablieren, andere konnten sich indes nie durchsetzen. Untenstehend eine Auswahl solcher Spieler, die in den letzten Jahren den Sprung wagten – und wie es ausging. Das Hauptaugenmerk wurde auf die Stürmer gelegt:

Name Alter Werdegang/Fakten Prädikat
Pascal Renfer 32 Bilanz seit 2006: 58 Spiele/35 Tore in der CHL, zuvor bei Thun und dem FCZ gescheitert ASL-Untauglich
Moreno Merenda 31 spielt seit 2004 in der NLA/ASL, hatte seine beste Saison im vergangenen Jahr, als er mit St. Gallen in der CHL spielte. Erzielte dort 24 Tore – diese Saison sind es bislang 2. ASL-Untauglich
Raffael 24 wechselte 2005 für 50’000.- von Chiasso zu Zürich und drei Jahre später für über 6 Mio nach Berlin Volltreffer
Marco Schneuwly 24 wurde nach der Berufung aus dem Nachwuchs in die CHL geschickt um Spielpraxis zu sammeln (Sion, Kriens). War in dieser Saison bis zu seiner Verletzung der zweitbeste Skorer und ein absoluter Leistungsträger. Leistungsträger
Alexandre Alphonse 27 wechselte von La Chaux-de-Fonds nach Zürich (2005) und entwickelte sich dort zum regelmässigen Skorer und Championsleague-Stürmer. ASL-Tauglich
Vincenzo Rennella 21 wechselte im Sommer als Top-Torschütze von Lugano zu GC. Spielte aber wegen Verletzungen erst 6mal – ohne Tor. Gehört Genua. ASL-Untauglich mit Potential
Cristian Ianu 26 Wechsel über Bellinzona und Aarau zu Luzern. Zuverlässiger Torschütze in der ASL. Leistungsträger

Fazit 1:
Schwierig zu sagen, weshalb und wann sich ein Torjäger der zweithöchsten Spielklasse in der Super League durchsetzen kann. Speziell bei Morello: er war bisher noch nie Profi und arbeitete nebenbei als Sportlehrer. Nach dem Zwangsabstieg Concordias war er gar ohne Verein und hat nur dank dem FC Biel überhaupt noch einmal im Spitzensport Fuss fassen können.
Vieles wird davon abhängen, inwiefern der Trainer auf den Spieler setzt und wie sich dies auf die Einsatzzeit niederschlägt. Schlussendlich wird ein Stürmer an den Toren gemessen – und wenn Giuseppe früh der Knoten platzt, kann er sich im Verlauf der Rückrunde tatsächlich etablieren. Ansonsten wird man ihn wohl schon bald bei Thun, Wohlen oder wieder bei Biel antreffen – im ewigen Challengue-League-Torjäger-Wettstreit mit Pascal Renfer.

Fazit 2:
Nur ein Spieler konnte in den letzten 15 Jahren sowohl in der Super League als auch in der Challenge League brillieren. Nur einer konnte in beiden Ligen sensationelle Tormarken aufstellen und begeistert bis heute (mittlerweile für den FC Winterthur) mit tollen Tricks, fantastischen Toren und einem unbändigen Kampfgeist die Fussballfans im ganzen Land:

Rainer Bieli
Fussballgott

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