Jeden Montag wird unter “getackelt” das verbale Bein ausgefahren und der Gegenspieler vom Ball getrennt. Manchmal fair, manchmal nicht, aber immer auf den Ball gespielt.
Das Gute vorweg: Wer mehr als nur eine Homestory in der BZ zu Doumbia oder zu Hakan Yakin (sofern gerade der FC Luzern zu Gast ist oder die Nationalmannschaft spielt) lesen möchte, hat in Bern nun endlich wieder die Gelegenheit. Nach Jahren verfügt die Zeitung „Der Bund“ wieder über eine eigene Sportredaktion. Gratulation!
Von Anfang an war klar, dass diese einiges an Artikeln vom Tagi übernehmen wird. Die Berichterstattung über die Berner Klubs, sei dies den SCB oder den BSC YB, übernehmen aber lokale Journalisten. Angesichts der finanziellen Lage, in der sich die Zeitung befand und wohl noch befindet eine vertretbare Lösung. So weit , so gut. Bis jetzt funktioniert das Konzept auch nicht schlecht. Mich persönlich freut es jedenfalls, wenn ich nicht nur einen Bericht über ein Spiel lesen muss, sondern einen zweiten lesen darf.
Was aber jetzt dringend folgen muss, ist eine klare Qualitätssteigerung in der Berichterstattung und eine höhere Dichte an Artikeln. YB und SCB interessieren, sie sind Stadt- und Landgespräch. Für den Bund bietet sich eine einmalige Chance, dieses Potential mittels seriöser, spannender und abwechslunsgreicher Berichterstattung zu nutzen. Bringt etwas über die Arbeit der Fans (wäre im Moment wahrlich nötig), schreibt über Mario Raimondi und seine Perspektiven bei seiner Rückkehr (Mario ist übrigens der Mann mit der besten Märchenerzählerstimme im ganzen Bernbiet) und bringt Emotionen in die Artikel. Seid anders, werdet besser. Die Richtung stimmt.
Die Bund-Sportredaktion war/ist mit ein Grund, dass ich wieder fdr leseen muss. Aber hey: jedes kind lernt irgendwannn mal laufen!
Um eine berühmte australische Rockgruppe zu zitieren:
It’s a long way to the top, if you wanna Sportredaktion.
Oder so.