Vorschau Cupfinal: FC Zürich – BSC Young Boys

Eine Saison voller Höhepunkte neigt sich dem Ende zu. Eine Saison, welche wir alle bestimmt niemals vergessen werden. So wird irgendwann die nächsten Tage, nach all den Feierlichkeiten der letzten Wochen, auch eine gehörige Portion Wehmut aufkommen. Zu hoffen bleibt, dass dies frühestens am Montag der Fall sein wird, weil sie bis dahin noch einmal von ganz viel Freude in den Hintergrund gedrängt wird. Denn ein letzter grosser Höhepunkt steht noch bevor: es ist Cupfinal in Bern und YB ist dabei. Wir sind der Meinung, dass ein Sieg gegen den FCZ der adäquate Schlusspunkt wäre und wollen dann – wie die Spieler bestimmt auch – noch einmal eine richtig grosse Sause steigen lassen. Es wäre das Double, das erste seit 1958.

Natürlich hat man als YB-Fan der jüngeren oder mittleren Generation nicht die besten Erinnerungen an Cupfinals. Die letzten drei gingen allesamt auf bitterste Art und Weise verloren. Doch ein letztes Mal in dieser Saison dürfen wir betonen: beim jetzigen YB ist (mittlerweile erwiesenermassen) alles anders. Und deshalb wäre es aus unserer Sicht falsch, am Sonntag aufgrund der Vergangenheit mit einem schlechten Gefühl ins Stadion zu gehen. Vielmehr geht es vor allem um eines: diese einzigartige Mannschaft mit ihrem Staff noch ein letztes Mal so richtig zu geniessen und bedingungslos zum Sieg zu schreien. Auch wenn der Start in die Hosen gehen sollte, das jetzige YB hat in der abgelaufenen Spielzeit eigentlich immer eine Antwort gefunden. Es hat diesen Willen (und natürlich auch die Möglichkeiten), um gegen jeden Gegner dieses Landes eine Wende herbeiführen zu können. Nur weil das am Sonntag ein Cupfinal ist, wird das nicht anders sein.

Klar steht die Frage im Raum, ob es die Mannschaft nach diesen drei ausserordentlichen Wochen tatsächlich schafft, den Fokus noch einmal hundertprozentig zu richten und die nötige Spannung aufzubauen. Doch an unserer Seitenlinie steht mit Adi Hütter der Trainergott himself. Er wird den Jungs nicht erst heute die Bedeutung dieses Spiels klargemacht haben. Sie werden darauf brennen, auch noch diesen Pott in die YB-Vitrine zu holen und sich damit endgültig unsterblich zu machen.

Aufstellungstechnisch sieht es so aus, dass Adi Hütter auf den gesperrten Kevin Mbabu verzichten muss. An seiner Stelle erwarten wir Jungspund Jordan Lotomba. Die Alternative wäre Thorsten Schick, doch der Reisfleisch-Liebhaber ist ein vielseitig einsetzbarer und daher dankbarer Einwechselspieler, so dass wir auch deshalb Lotomba vorziehen würden. Mit grosser Spannung darf die Aufstellung im zentralen Mittelfeld erwartet werden. Wird Leseratte Djibril Sow nach seiner Verletzung in der Startelf stehen? Falls nicht, wird Leo Bertone noch einmal zum Handkuss kommen und – schenkt man den immer hartnäckigeren Gerüchten Glaube – sein (vorerst) letztes Spiel für gelbschwarz machen.

«Nomau», heisst der erste Track auf dem Wurzel5-Album «Letschti Rundi». «Nomau» gilt am Sonntag auch für die Young Boys. «Nomau» die Ansagen von Adi Hütter umsetzen, «Nomau» in dieser Konstellation die Fans begeistern, «Nomau» einen Titel holen, «Nomau» die ganze Stadt in eine gelbschwarze Extase versetzen und komplett durchdrehen lassen. Liebe Leserinnen, liebe Leser, nomau: Geniesst diesen Tag in vollen Zügen. Schreien wir YB zum Sieg und feiern danach noch einmal so richtig fest. Der Folgetrack auf «Letschti Rundi» heisst übrigens «Nummer 1». Und «chasch mache was du wosch, versteisch», soll am Sonntag auch für Michi Frey und seine Zürcher Compagnions gelten. Natürlich sind wir vom Sieg unserer Mannschaft überzeugt und tippen einen 3:1-Sieg. Die Tore erzielen Guillaume Hoarau, Roger Assalé und Christian Fassnacht.

Hopp YB!

 

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