FC St. Gallen – BSC YB 2:4

Was für ein Fussballfest! Schönstes Frühlingswetter ein lauter und gut gefüllter Kybunpark, dazu Tore satt – und auch noch richtig verteilt. Aber der Reihe nach.

YB startet kontrolliert ins Spiel und hat die Lage im Griff, auch wenn die ersten beiden Abschlüsse auf das Konto der Heimmannschaft gehen. Doch Gelbschwarz antwortet mit der Eiseskälte eines Leaders und verwertet die erste Chance zur frühen Führung. Sensationell: Als Torschütze darf sich Loris Benito feiern lassen, der in seinem 99. Super-League-Spiel seinen ersten Treffer erzielt. Im Anschluss bleibt YB am Drücker und müsste durch Fassnacht und Assalé die Führung ausbauen. Doch beide scheitern mit ihren Abschlüssen am St. Galler Goalie Stojanovic.

Dann beginnt eine Phase des Spiels, die sich konträr zum aktuellen YB-Hoch gestaltet: St. Gallen kommt viel zu oft und viel zu einfach, meist mit langen Bällen, in die Nähe von Wölflis Kasten und hat – was noch viel ungewohnter scheint – die Überhand bei zweiten Bällen. Mit der Überzeugung des formstarken Drittplatzierten nutzt Grünweiss auch gleich zwei Chancen und liegt nach 40 Minuten plötzlich (und nicht mal unverdient) in Führung. Doch YB hat einen Lauf. Und so holt Sulejmani noch vor dem Pausenpfiff einen Freistoss heraus, den er in unwiderstehlicher Manier im Kasten versenkt. Trotz phasenweise ungenügender Leistung hält YB den Schaden nach 45 Minuten in Grenzen.

Gerne wäre man in der Pause Mäuschen in der Berner Kabine gewesen. Denn: Was das Team von Adi Hütter nach den isotonischen Getränken auf den Rasen zaubert, ist eindrücklich. Keine zehn Minuten nach Wiederbeginn liegt der Leader um zwei Längen vorne. Zuerst verwertet Hoarau eine schöne Vorarbeit von Assalé, dann köpft Sanogo einen Sulejmani-Corner zum 4:2 in die Maschen. Hütters Mannen dominieren das Geschehen in der Folge und lassen St. Gallen nicht mehr ins Spiel kommen. Assalé, Hoarau und Co. verpassen es im weiteren Verlauf der Partie, das Resultat noch deutlicher zu gestalten.

Souverän, eindrücklich, begeisternd! YB bleibt im Jahr 2018 weiterhin ungeschlagen und kann sich nun auf die nächste Woche vorbereiten. Noch vier Siege fehlen der Equipe, um sich unsterblich zu machen.

Hopp YB!

Die Noten

Wölfli 5/ Hielt in der ersten Halbzeit einen Aufsetzer glänzend. Bei den Gegentoren machtlos. Musste seinen Vorderleuten im ersten Umgang einige Male deutlich die Leviten lesen.

Mbabu 5/ Dieser Mann hat mittlerweile ein unheimliches Selbstvertrauen und konnte sich  in der zweiten Halbzeit einige Male toll in Szene setzen.

Von Bergen 4,5/ Die Steigerung nach der Pause war vor allem an der besseren Defensive auszumachen. In Halbzeit eins zeigten sich von Bergen und seine Kollegen ungewohnt fahrig.

Nuhu 4,5/ Dito von Bergen. Die Abstimmung vor der Pause stimmte zu selten. Nach der Pause deutlich besser.

Benito 5/ EIN TOR! Wahnsinn! Ansonsten auf seiner Seite oft im Stich gelassen. Auch er mit einer grossen defensiven Steigerung nach der Pause.

Sulejmani 5,5/ Auch wenn er phasenweise etwas abtauchte: Sein Treffer zum 2:2 war nicht nicht nur wunderschön, sondern auch unglaublich wichtig. Zudem mit starken Eckbällen.

Sow 4,5/ Ein guter, wenn auch unauffälliger Auftritt. Musste nach einer Stunde raus – und fehlt leider vier Wochen. Gute Besserung!

Sanogo 5/ Vor der Pause einer der Gründe für das St. Galler Übergewicht im Zentrum. Stand zu hoch und war nicht präsent genug auf den zweiten Bällen. Nach der Pause viel besser – und erzielte gar eines seiner seltenen Tore.

Fassnacht 4,5/ Fleissig, wirblig – aber halt auch oftmals ein Chancentod. Müsste das 2:0 erzielen.

Assalé 5/ Toll seine Vorarbeit zum 3:2, auch sonst ein Aktivposten. Traf aber ab und zu die falsche Entscheidung. Und: Muss das 5:2 erzielen.

Hoarau 5/ Tauchte in der ersten Halbzeit etwas ab, fiel vor allem in der Defensive auf. Nach der Pause aber mit der Vorentscheidung.

Bertone 5/ Kam nach einer Stunde für Sow und machte seine Sache gut. Er wird den verletzten Djibril problemlos ersetzen können.

Ngamaleu keine Note/ aber ein auffälliger Auftritt. Ging zweimal in den Abschluss, davon einmal etwas überhastet.

Nsame keine Note/

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