Vorschau: FC Zürich – BSC Young Boys

Demut, die: in der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit. Demut heisst nicht, dass man sich zu Boden wirft. Demut heisst stehen zu bleiben, wo man steht.

Hochmut, der: auf Überheblichkeit beruhender Stolz und entsprechende Missachtung gegenüber anderen. Hochmut ist das Gegenteil der Demut. Hochmütig ist, wer sich eine Bedeutung beimisst, die ihm nicht zukommt und sich dadurch gegenüber dem Umfeld erhöht.

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Die Tabelle sieht herrlich aus: YB steht mit einem Vorsprung von 13 Verlustpunkten vor dem ärgsten Rivalen aus Basel auf Platz 1. Der FCB bringt momentan kaum ein Bein vor das andere und muss sich auch im Nachtragspiel gegen Lausanne mit einem Punkt begnügen.

Gelbschwarz fliegt im Gegensatz von Sieg zu Sieg und zeigt eine mannschaftliche Geschlossenheit und eine fussballerische Stärke, die wir in dieser Art noch nie erlebt haben.

Trotzdem: Man kann mich Spassbremse oder Schwarzmaler nennen, doch noch ist die Messe nicht gelesen. Es sind weiterhin elf Spiele zu absolvieren, jedes einzelne davon muss mit der höchstmöglichen Konzentration, einer kleinen Prise Demut und vor allem ohne Hochmut angegangen werden – so wie es die Mannschaft inklusive Trainer-Staff seit Wochen vorleben. Die Suche nach Meistershirts ist genauso fehl am Platz, wie die Frage nach dem passenden Feierbalkon.

Der FCZ scheint unter Neo-Trainer Ludovic Magnin in Form zu kommen. Nach dem Last-Minute-Tor gegen GC im Cup-Halbfinal konnte Lugano in der Meisterschaft bereits in den ersten 20 Minuten entscheidend zurückgebunden werden. Im Heimspiel gegen YB muss Magnin aber auf Michael Frey verzichten: Der Ex-YBler ist nach acht Gelben Karten gesperrt.

YB konnte sich wieder eine Woche intensiv mit dem Gegner auseinandersetzen. Bis auf den gesperrten Sanogo dürfte Chadi Hütter alle Feldspieler zur Verfügung haben. Es ist nicht damit zu rechnen, dass grosse Umstellungen vorgenommen werden: Die Abwehr steht wie ein Fels in der Brandung und dürfte trotz des Capitanos Schädelbrummen vollständig einsatzbereit sein. Im Zentrum hat Sow überzeugt, daneben wird Bertones Härte wohl den Vorzug vor Aebischers Unbekümmertheit erhalten. Die Flügelzange Fassnacht/Sulejmani wird ebenso von Beginn weg stürmen, wie das Duo Hoarau/Assalé.

Mit einer weiteren konzentrierten Vorstellung gelingt im Letzigund ein 2:1, die Tore erzielen Fassnacht und Assalé.

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