BSC YB – FC St. Gallen 2:0

Und schon ist wieder Montag. So lange sich der YB Fan mit der Vorfreude rumschlagen durfte, so glatt und zügig ging der Start in das Fussballjahr 2018 über die Bühne. 90 Minuten in denen YB das Spiel im Griff hatte und den Gegner aus St. Gallen dominierte.

Kaum waren die letzten Choreo Fahnen geschwungen, hatte Sulejmani bereits das 1:0 auf dem Fuss. Seine Ballabgabe konnte Stojanovic mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Der Serbe blieb auffälligster Mann und kurbelte immer wieder das Spiel nach vorne an, am überfälligen Führungstreffer aber scheiterte er auch nach Vorarbeit Assalés, als er um Haaresbreite am Ball vorbei schlitterte. Für den ersten Torjubel im Wankdorf Ausgabe 2018 war dann Guillaume Hoarau besorgt. Freistoss Sulejmani, Kopfball Hoarau, was in der Vorrunde noch schmerzlich vermisst wurde, war schon nach 28 Minuten wieder da: Hoaraus Omnipräsenz. Von St. Gallen war keine Spur zu sehen.

Als die Seiten gewechselt waren ging es im gleichen Stil weiter. Bertone haute aus 25 Meter drauf, Stojanovic patze und liess abprallen und Sulejmani nahm das Geschenk dankend an. Merci, 2:0. Darauf folgten gelbschwarze Chancen beinahe im Minutentakt und der Dirigent des gelbschwarzen Orchesters hiess Miralem Sulejmani. Er konnte nicht genug kriegen vom Chancen kreieren und Mitspieler in Szene setzen. Daraus resultierte aber leider kein weiterer Treffer und dies führt uns auch schon zum einzigen Manko des YB-Spiels: die Chancenverwertung. Einige Male waren unsere Mannen zu verspielt und zu wenig gradlinig wenn’s aufs St. Galler Tor zuging, besonders Sulejmani hätte gut und gerne einmal mehr selbst abschliessen dürfe, statt seinen Nebenmann zu suchen (dass wir das mal schreiben dürfen!).
Diese Kritik ist natürlich übelstes Gejammer auf hohem Niveau. YB startet nach der Winterpause fulminant und ist voll da, den Kampf gegen den FCB aufzunehmen – diesen Beweis blieb der Konkurrent vom Rheinknie hingegen noch schuldig.

Und nun ist eben schon wieder Montag. Für YB heisst das, den Trainingsalltag wiederaufnehmen und nach der Analyse des Heimspiels den Fokus ganz auf den nächsten Gegner Lausanne ausrichten. In der Pontaise gibt es schliesslich noch etwa gutzumachen, so gab es in der Vorrunde eine ärgerliche 2:1 Niederlage für YB. Doch auch daraus wird Adi Hütter die Lehren für seine Mannen gezogen haben und alles für die drei Punkte tun.

Die Noten:

Wölfli: 5. Wenig geprüft und wenn dann alles souverän bei der neuen alten Nummer Eins.

Benito: 5.5. Sehr guter Auftritt von Benito, belebte die linke Seite und wusste zum richtigen Zeitpunkt das Pressing auszulösen. Auch defensiv sicher.

Von Bergen: 5. Sein Abwehrverbund wurde von den Ostschweizern nie ernsthaft getestet, gab nichts zu bemängeln.

Nuhu: 5. Dito von Bergen.

Mbabu: 4.5. Hatte gewohnt viel Drive nach vorne, aber mit gefühlt etwas weniger Entschlossenheit als auch schon. Musste sich auch einige Ungenauigkeiten notieren lassen.

Sulejmani: 6. Assist und Tor und unermüdlicher Antreiber, ein riesen Spiel, das aber noch viel riesiger für ihn hätte werden können.

Bertone: 4.5. Sein Flatterball ermöglichte das 2:0. Von den St. Gallern im Zentrum kaum gefordert, konnte aber das YB-Spiel nicht immer aktiv mitgestalten.

Sow: 5. Kommt seinem Premierentor immer näher, irgendwann klappts. Ansonsten der Aktivposten im Zentrum.

Fassnacht: 5. Drohte fast etwas unterzugehen durch den allgegenwärtigen Miralem. Konnte sich aber trotzdem immer mal wieder in Szene setzen und für Torgefahr sorgen.

Assalé: 5. Der Dauerrenner im Sturm. Riss ständig Löcher auf und sein Tempo überforderte die St. Galler, schade wurde dieser Auftritt nicht mit einem Skorerpunkt belohnt.

Hoarau: 5.5. Da ist er wieder! Genau diesen Hoarau haben wir vermisst. Dauerpräsenz um den generischen Sechzehner, Lufthoheit und Effizienz vor dem Tor.

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