Skënderbeu Korce – BSC Young Boys 1:1

Bei europäischen Auswärtsspielen tut sich YB meistens schwer. Diese ärgerliche Tradition setzten die Young Boys auch gegen Skënderbeu Korce fort. Allerdings wäre in Albanien durchaus ein Sieg möglich gewesen. Die Qualitäten des Gegners waren überschaubar. Dass es nur zu einem Punkt reichte, hat sich YB selber zuzuschreiben.

Die Verletzungen verschiedener Spieler zwangen Adi Hütter zu einigen Wechseln, dazu kamen noch Rotationen, um die Belastungen englischer Wochen abzufedern. Somit erhielten Spieler der zweiten Garde eine Chance und das Matchblatt sah fast so aus wie bei einem Cupspiel gegen einen Unterklassigen.

In der Startphase präsentierte sich YB tatsächlich beschwingt und dynamisch. Bestes Beispiel war Sanogos Chance als er direkt vor dem Tor zum Kopfball kam. Diesen platzierte er leider direkt auf den Torhüter und es blieb lange die einzige torgefährliche Möglichkeit von YB. Mit der Zeit offenbarten sich die Schwächen der neu formierten Elf auf dem Platz. Der Ball konnte kaum länger als ein paar Sekunden gehalten werden und zwischen den Reihen herrschte eine nervöse Unruhe. Davon betroffen waren nicht nur die Akteure ohne Spielpraxis wie Bürki oder Wüthrich, sondern beispielsweise auch Ngamaleu, der zuletzt überzeugte. Das Glück der Young Boys war, dass auch Skënderbeu wenig zustande brachte. Tauchten sie für einmal tatsächlich vor dem Tor auf, machte von Ballmoos die Chance erfreulich kompromisslos zunichte.

Leider brachte auch der Seitenwechsel keine Verbesserung. YB fehlte die Coolness, um das Spiel zu kontrollieren und Tormöglichkeiten herauszuspielen. Wohltuende Abwechslung war Michel Aebischer, der nach einer Stunde aus aussichtsreicher Position nur knapp scheiterte. Noch besser machte es Skënderbeus Ali Sowe, der nach einem schnellen Konter Wüthrich stehen liess und für das Heimteam das 1:0 erzielte.

Endlich reagierte auch Hütter und schickte mit Nsame und Fassnacht Verstärkung auf den Platz. Das zeigte Wirkung. Nsame spielte auf Ngamaleu, dieser passte in die Mitte, wo Assalé souverän einschob. Der Ausgleich kurz vor der YB-Viertelstunde wendete eine Niederlage ab, viel mehr Positives folgte dem Treffer leider nicht mehr. Assalé und Nsame kamen in der Nachspielzeit noch einmal zu einer guten Gelegenheit, der Lucky Punch blieb jedoch aus. Die Schonung zahlreicher Stammkräfte war im Hinblick auf den Spitzenkampf gegen St. Gallen sicher nachvollziehbar. Allerdings führte der Auftritt in Albanien deutlich vor Augen, dass die zweite Garnitur von YB leider nur über beschränkte Qualitäten verfügt. Es ist zu befürchten, dass man dem verpassten Sieg in Elbasan noch nachtrauern wird.

Von Ballmoos 5 Tolle Intervention in der ersten Halbzeit. Beim Gegentor lag die Hauptschuld bei den Vorderleuten.

Wüthrich 3,5 Sehr fehleranfällig und beim Gegentor nicht schnell genug.

Von Bergen 4,5 Versuchte die neu formierte Abwehr zu ordnen. Das gelang nur mittelmässig.

 Bürki 3 Da fehlte mehr als nur die Spielpraxis.

Schick 3,5 Auch er nutzte seine Chance leider nicht.

 Sanogo 4,5 Hätte mit seinem Kopfball das Spiel in andere Bahnen lenken können. Tat es leider nicht, aber erledigte seinen Job im Mittelfeld.

Aebischer 4,5 Auch er mit einer vergebenen Grosschance. Zeigte aber gute Ansätze beim Spielaufbau.

Joss 4 Fiel auf seiner ungewohnten Position nicht auf.

Ngamaleu 4 Deutlich schwächer als in den vergangenen Spielen.

Assalé 5 In Halbzeit eins kriegte er wenig Unterstützung von seinen Mitspielern, danach lief es besser. Souverän beim Torschuss.

Sulejmani 4 Absoluter Einsatz war nicht zu erkennen. Schade.

Fassnacht 4 Kam in der 70. und konnte sich wenig einbringen.

Nsame 4,5 Versuchte viel nach seiner Einwechslung und war am Tor beteiligt.

Mbabu Keine Note

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