Vorschau FC Sion – BSC YB

Die heutige Vorschau ist nur unter gütiger Mithilfe von Questra entstanden, der damit seine ersten Schritte in unserem Blog wagt. 🙂 Herzlichen Dank dafür!

Auswärtsspiele im Tourbillon sind nie einfach, sorgen aber meistens für gute Unterhaltung. Einerseits ist da die Sittener Mannschaft. Schon fast traditionell mit guten Einzelspielern bestückt, gelingt es ihr aber selten, als Team aufzutreten, was zur Folge hat, dass sich der Gegner nie sicher sein kann, welchen FC Sion er denn nun gerade vor sich hat. So können im Rhonetal Galaauftritten problemlos totale Arbeitsverweigerungen folgen, was zum wallisische Auf-und-Ab führt, das sich der Schweizer Fussballfan vom FC Sion seit langem gewöhnt ist. Andereseits ist die Atmosphäre im Tourbillon immer speziell. Das Stadion gilt in der Super League als letztes reines Fussballstadion der alten Generation und versprüht so einen Charme, den nicht nur Fussballromantiker zu schätzen wissen.

Sportlich läuft es beim FC Sion noch nicht wie gewünscht: drei Siege in acht Spielen stehen drei Niederlagen gegenüber; trotz starken Stürmern, erst acht erzielte Tore; dazu ein negatives Torverhältnis; eine bittere Niederlage in der Qualifikation zur Europa League und ein blamables Ausscheiden im Cup gegen Lausanne-Ouchy. Weiter an der Macht steht ein Präsident, der am Mittwoch ein weiteres Stück Schweizer «Fussballgeschichte» mitschrieb, das allerdings hier gar nicht erst weiter kommentiert werden soll. Anders das Sportliche. Der allmächtige Zampano liess nämlich im Sommer keinen Stein auf dem anderen. Er bastelte nach der erstmaligen Cupfinal-Niederlage an seiner Mannschaft rum und zeigte dabei wieder einmal eindrücklich, dass seine Talente nicht im Mannschaftsbau liegen. Dass ausserdem eine solche Veränderung nicht von heute auf morgen Erfolge zeigt, erfährt der FC Sion derzeit, denn die Mannschaft hat sich bisher nicht zu einer Einheit entwickelt. Die individuelle Klasse jedoch ist nach wie vor vorhanden und die Berner müssen alles daransetzen, dass die Sion Spieler diese nicht entfalten können. Dazu braucht es in erster Linie eine Mannschaft, welche den Kopf zu 100% im Hier-und-Jetzt hat und mit der richtigen Einstellung den Platz betritt. Dafür zuständig ist vor allem der sportliche Staff und in dieser Hinsicht sind die Berner momentan Ligaspitze. Hütter, Peintinger, Gämperle, Spycher… alle ziehen am gleichen Strick und machen einen famosen Job. Die neue Geduld, die das Wankdorf umgibt, ist förmlich spürbar. Passend schrieb der BSCYB nach den drei Punkten gegen Luzern unter der Woche auf seiner Homepage: „Mit Geduld zum Heimsieg“. Und diese Geduld wird auch im morgigen Auswärtsspiel gegen Sion gefragt sein. Es gilt auch während Walliser Druckphasen die Ordnung nicht zu verlieren und geduldig den Matchplan zu verfolgen. Die eigenen Chancen werden nämlich kommen, auch wenn der Zugriff aufs Spiel nicht immer gegeben sein sollte. Doch diese Chancen kommen nicht durch abwarten, die Mannschaft wird sie sich über 90 Minuten hart erarbeiten müssen.

Die Ausgangslage für das sonntägliche Spiel ist für uns klar: hier YB, der Tabellenführer, der trotz der Sperre des bisher überragenden Sanogos als Favorit antritt. Da Sion, das nach seinem Gesicht sucht. Und über allem schwebt das Damokles-Schwert Constantin, welches am Donnerstag sieben Punkte aus den Spielen gegen Lugano, YB und Lausanne als Ziel bekannt gab, drei davon wurden im Tessin bereits geholt. Es ist anzunehmen, dass bei Nichterreichen der Vorgabe des Schwertes Opfer Tramezzani heisst. Nicht, dass wir dem Italiener das schnelle Ende bei Sion wünschen, aber nach der Niederlage gegen die Berner wird er als Hauptschuldiger angeklagt werden. Bei der Verhandlung werden die Staatsanwälte Fassnacht, Assalé und Ngamaleu glasklare Beweise vorlegen. Richter Totomat wird Henker Constantin nach der 1:3 Niederlage zum Handeln zwingen. HOPP YB!

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