BSC Young Boys – ZSKA Moskau 0:1

Es ist nur unglaublich bitter. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, doch gs.be kommt seiner Pflicht nach und versucht es trotzdem. YB zeigte gegen ZSKA Moskau über mehr als 90 Minuten eine beeindruckend starke Leistung und steht am Ende mit leeren Händen und leeren Gesichtern auf dem Platz. Im Vorfeld reichten die Prognosen von pessimistisch, da schliesslich ein Champions League-Stammgast auftritt, bis verhalten optimistisch, da sich YB zu Hause vor niemandem verstecken muss. Die Optimisten behielten Recht. Die Young Boys zeigten bereits in den Startminuten, dass sie gewillt waren, etwas zu reissen.

Nur nach etwa einer Viertelstunde Spielzeit hatte YB eine kurze Schwächephase und zog sich in die eigene Hälfte zurück. Moskau kam zu ein paar verhaltenen Möglichkeiten und deutete seine Qualität an, doch mit etwas Glück und solider Abwehrleistung überstanden die Gelbschwarzen diese Phase. In der Folge übernahm YB immer stärker das Spieldiktat. Mbabu sprintete sich Räume frei und füllte diese mit scharfen Pässen. In der Offensive glänzte insbesondere Sulejmani mit starken Kopfbällen und seinem linken Fuss, in den man sich manchmal ein bisschen verliebt. Ebenso positiv präsentierte sich Assalé. Mit seinen wirbligen Vorstössen stellte er sogar die abgeklärten ZSKA-Verteidiger vor Schwierigkeiten.

Nach dem Seitenwechsel gab es definitiv keine Zweifel mehr, wer das bessere Team ist. Schnelle Angriffe über die Flügel, sorgfältige Auslösungen von Mittelfeld-Motor Sanogo oder trickreiche Standards. Das Repertoire schien unerschöpflich, einzig das erlösende Tor wollte nicht fallen. Am nahesten dran war Hoarau, der einen Schuss von Benito scharf und präzise ablenkte und dennoch im russischen Torhüter seinen Meister fand. Oder auch Assalé, der seinen Verfolgern entwischte und unsanft gestoppt wurde. In Spielen, in denen alles klappt, wäre ein Penaltypfiff eine valable Option gewesen.

Leider klappte nicht alles. Der Kopfball von Nuhu machte alle vorherigen Bemühungen zunichte. Dass es sein einziger Fehler des Spiels war, vergrössert den Schmerz nur noch. YB steht in Moskau vor einer enorm schwierigen Aufgabe. Mit einer Wiederholung der gestrigen Leistung und ein bisschen mehr Glück ist sie jedoch lösbar.

Von Ballmoos 4.5 Hatte seinen Kasten im Griff und wurde in der 2. Halbzeit kaum geprüft – bis zum Missverständnis mit Nuhu.

Mbabu 5 Steigerte sich im Verlauf des Spiels und hängte seine Gegenspieler regelmässig ab.

Von Bergen 5.5 Wieder ein souveräner Auftritt des Abwehrchefs. War oft an den Spieleröffnungen beteiligt.

Nuhu 5.5 Die Benotung war nach 90 Minuten abgeschlossen.

Benito 4.5 Mehrheitlich solid, defensiv hatte er ein paar Wackler.

Ravet 5 Richtige Entscheidung auf ihn zu setzen, auch wenn der ganz grosse Exploit ausblieb.

Sanogo 5.5 Wieder einmal gehörte der Braveheart des Mittelkreises zu den besten.

Bertone 5 Suchte wieder öfter den Abschluss – weiter so!

Sulejmani 5.5 Starke Partie. Wird zurecht als der Mann für die grossen Spiele bezeichnet.

Assalé 5 Wirbelte durch die Abwehr, kreierte Chancen, muss aber noch effizienter werden.

Hoarau 5 Blieb lange blass und plötzlich hatte er die beste Chance.

Fassnacht 4.5 Ersetzte Ravet und brachte neuen Schwung.

Nsamé keine Note

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