Cup: FC Breitenrain – BSC Young Boys 0:3 (0:1)

Es war das erwartete Fussballfest im Quartierderby auf dem altehrwürdigen Spitz! Die Ostkurve marschierte 2 Stunden vor Spielbeginn vom Wankdorf über Umwegen durch den Breitsch zum Stadion. Vorbei an lauter gutgelaunten Fussballfans, die meisten in Gelbschwarz aber doch auch ein paar wenige im weissschwarzen Breitenrainschal, die sich am Breitschplatz, wie meist vor den YB Spielen, noch ein Bier gönnten. Das Fussballstadion Spitalacker war rappelvoll. Sogar auf den Cateringständen, dem Clubhaus und den umliegenden Dächern und Balkonen war dichtes Gedränge. Kinder sassen an der Auslinie, schauten erwartungsfroh auf den Kunstrasen und den auftretenden Hauptdarstellern dieses ungewöhnlich schönen Cupspiels. 6’000 Zuschauer konnten dank provisorischen Zusatztribünen und dem Einsatz vieler Helfer, Live dabei sein und auch wenn die Sicht auf das Spielgeschehen ab der dritten Reihe und dem vierten Bier, vielleicht nicht mehr ganz so gut war, so zog sich diese überaus gute Feststimmung bis weit nach dem Schlusspfiff durch.

Die Young Boys befanden sich nach der Niederlage gegen Thun einerseits auf Wiedergutmachungstour aber andererseits auch irgendwie in Vorbereitung auf das Spiel für die Champions League. Dazwischen erwarteten alle einen souverän herausgespielten Aufstieg in die nächste Cuprunde. Adi Hütter rotierte 7 Spieler in das neu formierte 3-5-2 System aber lies nie Zweifel aufkommen, was Ziel und Zweck dieser Veranstaltung war. Der FC Breitenrain, bis in den kleinen Zeh motiviert, vom grossen Gegner und der Kulisse sichtlich beeindruckt, versuchte mehr oder weniger erfolgreich die Räume zu schliessen und die Null möglichst lange zu halten. Dies gelang bis in die 22. Minute und dem Kunststück von Nuhu. Es war dies der erste Treffer in einem Ernstkampf für die Gelbschwarzen und wurde dementsprechend gefeiert.

Ehe das Heimteam zu ihrer ersten Chance kam und die Nervosität einigermassen abstreifen konnte, war bereits eine Stunde gespielt und man lag nach einem glücklichen Treffer von Thorsten Schick mit 0:2 zurück. Danach traf Franjic im Offside stehend zum vermeintlichen 1:2 und Breitsch Urgestein und ex YB Spieler Kehrli verliess seine Posten in der Innenverteidigung um im Strafraum des Super League Klubs für Unruhe zu sorgen. Was nicht unbedingt gelang, dafür schoss der auffällige aber nicht ganz so effiziente Nsamé zum verdienten 3:0 Endstand.

Der Höhepunkt dieses schönen Fussballnachmittags war hingegen der Platzsturm dutzender Kinder und das «We love you Tänzchen» mit den YB Spielern vor der Ostkurve. Als jeder ein Autogramm erhascht oder ein Selfie geschossen hatte konnte kehrte man glücklich nach Hause zurück und manch einer erhofft sich schon bald wieder ein solch gelungenes Quartierfest auf dem Spitz.

Die Noten:
Von Ballmoos 4,5: Zugegeben, David hatte nicht wirklich was zu tun, doch musste er auch nie hinter sich greifen.
Bürki 4,5: Hatte kaum was zu tun aber erledigte was kam gut.
Nuhu 5: Defensiv nicht gefordert und offensiv mit seinem ersten Pflichtspieltreffer in Gelbschwarz.
Wüthrich 4,5: Stand zum ersten Mal in dieser Saison im YB-Kader und holte sich gleich einen sturmen Schädel und eine gebrochene Nase ab.
Bertone 4,5: Organisierte das Spiel im Mittelfeld – Konzentrierter Arbeitstag von Leo.
Schick 5: Begann gut aber baute nach seinem glücklichen Treffer etwas ab.
Sow 4: Suchte auch gegen das Unterklassige Breitenrain seine Rolle im Team.
Aebischer 4: Unauffälliges Spiel mit wenigen persönlichen Akzenten.
Lotomba 5: Viel unterwegs und mit zwei Assists.
Hoarau 4,5: Führte die «Jugendtruppe» souverän in die nächste Cuprunde.
Nsamé 5: Gefährlichster Spieler auf dem Platz. Hätte auch 1 oder 2 Treffer mehr erzielen dürfen.
Fassnacht 4: Kam für die letzten 20 Minuten als das Spiel bereits entschieden war und konnte keine Akzente mehr setzen.
Joss war zu kurz im Spiel für eine Benotung.

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