Der Staff

Martin Rueda

Der neue Trainer ist zwar kein Unbekannter, jedoch hatte er bisher noch nicht die Möglichkeit, sich ausserhalb der Challenge League, resp der Abstiegszone in der Super League, zu behaupten. In Erinnerung geblieben sind bisher das eher unglückliche Engagement beim FC Aarau und die danach erfolgten Retour-Schritte in den Nachwuchs von GC und zu Wohlen. Danach führte er Lausanne als Challenge-Ligist in die Gruppenphase der Europa League und anschliessend zurück in die Super League. In dieser musste Rueda mit seinem Team ziemlich unten durch und holte in der Hinrunde kaum Punkte. Erst nachdem Rueda sich im Winter entschloss, auf ein ultradefensives System zu setzen, begann Lausanne zu punkten und sicherte sich damit den Klassenerhalt.

Es ist nicht zu erwarten, dass wir in der kommenden Saison in dieser Art und Weise auftreten. Dazu ist unser Kader zu gut besetzt und ermöglicht Rueda die Chance, mit einer verhältnismässig starken Mannschaft etwas aufzubauen. Der neue Trainer wirkt in den bisherigen Interviews sehr sympathisch, ruhig, geerdet und hochanständig. Rueda ist kein Lautsprecher sondern wirkt sehr überlegt.

Ansonsten wäre es wohl verfrüht, vor dem ersten Spiel schon Vermutungen anzustellen. Auf jeden Fall freuen wir uns über diese Wahl und heissen Martin Rueda herzlich willkommen.

Wir erhoffen uns vom neuen Coach einen erfrischenden, leidenschaftlichen und offensiven Fussball und eine Mannschaft die sich etwas getraut und Freude an ihrem Job ausstrahlt.

Thomas Häberli

Den Reigen der Kultfiguren im neuen YB-Staff eröffnet „Häbigou“. Nach seinem Rücktritt übernahm Häberli den Luzerner 3. Ligisten Perler-Buchrain um, so sagt er selber, mal herauszufinden, ob der Trainerjob ihm überhaupt zusagt. Offenbar tat er das: Häbi stieg in der ersten Saison gleich auf und übernahm daraufhin die U18 von YB (Team Berne). Ende der vergangenen Saison amtete er zudem als ad-interims-Assistent von Erminio Piserchia und blieb während 5 Spielen ungeschlagen. Nun steigt er also zum Vollzeit-Assistenten von Martin Rueda auf (und nicht wenige munkeln, dass Häberli bei entsprechenden Diplomen sogar direkt zum Chef befördert worden wäre).

Im kommenden Jahr wird er zudem mit der Uefa-Pro-Lizenz beginnen und damit den nächsten Schritt in Richtung Cheftrainer machen.

Wir erhoffen uns vom ehemaligen U18-Trainer, dass er sich vermehrt für die Jungen um Frey, Bertone, Sessolo, etc einsetzt und diesen zu Einsätzen verhilft.

 

Pole Collaviti

Von allen möglichen Kultbesetzungen, ist die Ernennung von Pole Collaviti zum Goalietrainer wohl die kultigstmögliche.

Colla ist die Identifikationsfigur bei den Gelbschwarzen und er ist mit Leib und Seele YBler. Auch wenn ihm einige vorwerfen, er sage halt einfach was die Leute hören möchten, ist und bleibt er einer der Sympathieträger schlechthin.

Er kennt Marco Wölfli seit langem, hat er ihn doch früher jeweils ins Training mitgenommen, und wird ihn mit bestem Wissen und Gewissen auf die Spiele vorbereiten. Bei einem fertigen Goalie wie Wölfli geht es in erster Linie auch um die psychologische Betreuung und das vermitteln der Freude – das könnte die grosse Stärke von Pole sein.

Auch sonst darf man sich auf ihn freuen: Sein Einsatz bei den Jonglagen mit den Ersatzspielern bietet meist mehr Unterhaltung als das Pausenspiel von Stade TV.

Wie erhoffen uns von Pole, dass er dem Team Freude und Stolz vermittelt und den Jungs zeigt was es heisst, ein YB-Spieler zu sein. Von seinem Herzblut kann sich jeder ein Stück abschauen.

Martin Fryand

Die dritte YB-Legende im Staff ist ein Berner Urgestein – trotz seiner zweifelhaften Herkunft.

Fry war in der vergangen Saison der letzte „Einheimische“ und die einzige Identifikationsfigur im YB-Staff – und bleibt nun auch als Einziger in der neuen Saison mit von der Partie. Über die Fitness der Gelbschwarzen ist wenig Negatives zu berichten. Es gibt weder übermässig viele Verletzte noch brechen die Unsrigen häufiger in der Schlussphase ein. Man kann also davon ausgehen, dass Fryand seine Arbeit gut macht.

Wir erhoffen uns von Fry fitte Spieler und wünschen ihm nach der vergangenen Saison viel Spass im neuen Trainer-Team.

Fazit

 

Ein heimeliges Team, zusammen mit einem sympathischen neuen Trainer. Die neue Crew wird rund um YB sehr viel Kredit erhalten und darf nun etwas aufbauen. Das man vom Titel-Gerede wegkommt, wird den Gelbschwarzen wieder einiges an Sympathien zurückbringen, die im letzten Jahr nicht ganz zu unrecht verloren gegangen sind. Eine bodenständigere Ausstrahlung spricht schliesslich nicht zwingend gegen Erfolg und vom nicht-gewinnen-wollen spricht ja keiner. Mit dem Kader kann man schönen und erfolgreichen Fussball spielen lassen, davon sind wir überzeugt. Und wenn es daneben etwas ruhiger wird, kann uns das nur recht sein.

Eigentlich fehlt im aktuellen Team nur noch einer: Gügi Sermeter. Ja, wir würden tanzen.

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