Die Saison 2009/2010 – Vorschau

Am Dienstag, 14.07.2009 starten die Young Boys in die neue Saison.

Aus diesem Anlass werden wir auf gaeubschwarz.be diese Woche den neuen Kader unter die Lupe nehmen, und in einer 5-teiligen Serie gnadenlos beurteilen.

 

Heute

Der Trainer

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YB lag gerade am Tabellenende. 1 Punkt aus den ersten drei Spielen – das reichte um den bisherigen Trainer (und Vize-Meister) Martin Andermatt zu entlassen.

 

tr_petkovicAn der Pressekonferenz vor dem Xamax-Spiel wurde mit Vladimir Petkovic der neue Trainer vorgestellt. Dieser hatte zuvor die AC Bellinzona in die Super League geführt und erreichte als B-Ligist gar den Cupfinal. Nun, was sagt so ein Trainer, der den Tabellenletzten übernimmt? Ja genau: „Ich will mit YB Meister werden. Wenn nicht diese Saison, dann halt in der nächsten.“ Bumm, das hat gesessen. Meist haben Übungsleiter in Bern kaum eine Chance, länger als 1,5 Saison an Ihren Zielen zu arbeiten. Doch so nah wie Petkovic, kam bisher noch keiner. In keiner ganzen Saison erreichten wir den Cupfinal, wurden Vizemeister und gelten in der nächsten Saison als einer der Topfavoriten auf den Titel.

Nun wird Petkovic seine erste ganze Saison in Angriff nehmen dürfen.

Mit dem letztjährigen Punkteschnitt von 2,22 pro Spiel (!!) führte er zumindest die Rangliste der Super League deutlich an.

Bleibt zu hoffen, dass man nun endlich einmal auf Kontinuität setzt und den Coach arbeiten lässt. Kurzschlusshandlungen nach 2 sieglosen Spielen sollte man tunlichst vermeiden – ein weiterer Umbruch würde die Titelträume wohl wieder um 2 Saison verschieben.

 

Mit seinem 3-4-3-System geht der Trainer ungewohnte Wege. Ein solches System wird in der Super League sonst nirgends gespielt. Klar ist auch, dass es vor allem für die Verteidiger und die Aussenspieler im Mittelfeld kein leichtes System ist. Die Abstimmung muss sich entwickeln, die Laufwege und taktischen Elemente müssen mehr trainiert und eingeübt werden als bei einem 4-4-2, welches jeder neue Spieler kennt.

In der Offensive verspricht diese Ausrichtung natürlich Spektakel – dass konnten die Young Boys bereits letzte Saison beweisen. Das ist auch eine Marschrichtung die den Zuschauern gefällt und bei entsprechenden Resultaten für Euphorie sorgt.

 

Fazit: Der Trainer ist innovativ und sitzt für YB-Verhältnisse fest im Sattel. Ein guter Saisonstart wäre Gold wert, ansonsten ist sein psychologisches Geschick mehr denn je gefragt. Gerne würde ich den Trainer als meisterlich einstufen, doch dazu fehlt ihm noch ein Titel, deshalb erhält er als Prädikat die neuste Wortschöpfung: Meisterschaftskandidaterlich

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