Die Saison 2009/2010 – Vorschau

Am Dienstag, 14.07.2009 starten die Young Boys in die neue Saison.

Aus diesem Anlass werden wir auf gaeubschwarz.be diese Woche den neuen Kader unter die Lupe nehmen, und in einer 5-teiligen Serie gnadenlos beurteilen.

Heute

Die Torhüter

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Wenn es bei den Berner Young Boys eine Position gibt, auf welcher in keinster Weise Handlungsbedarf besteht, dann ist dies sicher diejenige des Torhüters.

01_woelfliMarco Wölfli hat sich in den letzten drei Jahren zu einem der besten Schweizer Torhüter entwickelt und debütierte Anfang 2009 endlich im Tor der Nationalmannschaft. Der ehemalige Junioren-Natigoalie-Dauerbrenner brauchte einige Zeit länger als seine ehemaligen U21-Kollegen (Frei, Barnetta, etc) um sich definitiv in der Beletage des Schweizer Fussballs zu etablieren. Das Talent war zweifelsfrei immer vorhanden, jedoch geriet Wölfli wegen seiner fehlenden Konstanz immer wieder in die Kritik. Nun aber hat sich Wölfli definitiv als Nummer zwei der Schweiz durchgesetzt – nur Diego Benaglio steht ihm noch vor der Sonne. Dieser wurde vor einem Monat gerade deutscher Meister – ein Erfolg von dem Wölfli im Moment nur träumen kann. Mit YB reichte es vergangene Saison nur zum Vize-Double. Dies wird sicher ein Aspekt sein, welcher Wölfli eher früher als später in eine grosse ausländische Liga treiben wird: Das höhere Renommee, resp die Herausforderung in einer wichtigen Liga zu bestehen (und dabei evtl auch einmal einen Kübel gewinnen zu können) wird ihn sehr wahrscheinlich im Sommer 2010 den Arbeitgeber wechseln lassen.

Vorerst steht er aber noch bei YB im Tor und bleibt der gewohnt starke Rückhalt für die Gelbschwarzen.

18_collavitiErster Ersatz bleibt Publikumsliebling Paolo „Pole“ Collaviti. Kaum einer ist mit soviel Herzblut dabei wie er. YB ist sein Verein und er ist einer der wenigen Profis, denen man die Verbundenheit zu Verein, Stadt und Fans auch anmerkt. Nicht nur deswegen ist Pole so beliebt in Bern: Auch wenn es oft vergessen wird, Collaviti ist auch ein sehr starker Torhüter, der in seinen wenigen Einsätzen stets zu gefallen weiss. Ein Beispiel: Im Cupspiel gegen Gossau (anfang Dezember 2008) spielte YB 85 Minuten auf ein Tor, führte aber nur 1:0. In der klirrenden Kälte hatte Collaviti etwa gefühlte 3 Ballkontakte bis zu diesem Zeitpunkt, parierte in der Schlussphase aber grandios gegen einen anstürmenden Gossauer und rettete seinen Kollegen somit den Sieg über die Zeit.

Solche Szenen belegen, dass Paolo Collaviti zu den besten Backups der Liga gehört.

40_buerkiAn Thun ausgeliehen wurde das grosse Talent Roman Bürki. Diese Lösung ist für ihn optimal, so kann er in der kommenden Spielzeit genügend Erfahrungen und Spielzeit sammeln –> denn dass er sich gegen den völlig abgehobenen Schreihals Stulz durchsetzen wird, gilt als sicher.

Ebenfalls sicher: Roman Bürki wird früher oder später als Nummer 1 im Wankdorf auflaufen – sein unglaubliches Talent ist nicht nur in Bern unumstritten.

 

 

 

 

Fazit:

Die Position des Torhüters ist nahezu optimal besetzt: Eine klare und starke Nummer 1, eine dankbare aber dennoch solide Nummer 2 und dazu noch ein grosses Talent, welches man in der zweithöchsten Liga parkieren konnte.

Prädikat: Meisterlich

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