Gastbeitrag: Strømmen – Drømmen

In unregelmässigen Abständen berichtet Voegtu von seinen Reisen in die weite Welt des Fussballs. Heute: Oslo.

Nach der geglückten Landung in Oslo steuerten wir sofort die erste Würstchenbude an. Hotdogs sind schliesslich eine Spezialität im Norden. Obwohl das durchaus lecker war, hatte das Würstchen einen bitteren Nachgschmack. Wir mussten leider feststellen, dass sich alle Prognosen nun bewarheiteten: “Passt auf, Oslo ist imfall schweineteuer unddas hat nichts mit der Grippe zu tun.” Item. Wir hatten vorgesorgt und jeweils die maximal erlaubte Menge Schnaps und Bier in die norwegische Hauptstadt eingeführt.

IMG_0020Flugs machten wir uns auf den Weg zu unserem Gemächern auf dem Camping-Platz Ekeberg mit schönem Blick über die ganze Komune. Husch das Zelt aufgebaut, den ersten Schaum geköpft und schon giengs Richtung Fussball. Die erste Station hiess Strømmen, ein Örtchen aussehalb Oslos, wo eine spannende Drittligapartie auf uns wartete. Der Gegner hiess Eidsvold TF. Ein Derby also.

In Erinnerung bleibt nicht nur die nette Betreuung der Verantwortlichen inklusive Rundgang durch die Kabine des Heimteams. Auch die Anfeuerungsrufe Strømmen – Drømmen waren durchaus gross, wenn auch nicht lautstark oder häufig. Übersetzt heisst das übrigens Strømmen ist ein Traum. Das Spiel war kein Traum, obwohl wir beim 4-2 Sieg des Heimteam viele Tore sahen. Niveaumässig können die norwegischen Drittligisten gäbig mit Oberdiessbach mithalten.

IMG_0064Nach der Rückfahrt in die Innenstadt wartete das pulsierende Nachtleben in Oslo. In einer vom Pub zur Pianobar umfunktionierten Lokalität warteten heisse Stunden auf uns. Fünf bis sieben spärlich bekleidete Mädels feierten eine ausgelassene Party. Dass sie dabei sowohl Streicheleinheiten als auch Körperflüssigkeit austauschten, soll hier nicht von Belang sein.

Viel Interessanter ist doch das Fussballspiel am darauffolgenden Tag, das in Stabaek in einer Topmodernen Halle stattfand. Neuerliches Lesen ist unnötig, es war effektiv eine geschlossene Halle ohne Schiebedach. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht. Wengie Fans genügten, um eine relativ beeindruckende Kulisse zu erzeugen. Das Niveau war in der ersten Liga deutlich besser als zwei Etagen tiefer. Sehr schnelles Spiel, viele Torchancen – allerdings kein Pyro. Indoor-Fackeln sind wohl noch nicht erfunden. Das Spiel gewann übrigens das Heimteam gegen IK Start Kristianssand klar und deutlich mit fünfzunull.

Leider spielte Lyn Oslo zeitgleich im Nationalstadion. Weitere Spiele lagen terminlich nicht drin. Wir besonnen uns aufs wesentliche und verinnertlichten noch unsere Schnapsvorräte und warteten auf den Sonnenuntergang. Das dauerte, wie Norwegenkenner wissen. Bis bald, in Helsinki.

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